Schwergewichts-Weltmeister Alexander Usyk (36) ѡ hat seine WM-Gürtel mit einiger Mühe erfolgreich verteidigt. Der Ukrainer besiegte den britischen Herausforderer Daniel Dubois in der Nacht zu Sonntag vor 45.000 Zuschauern im polnischen Breslau in der neunten Runde durch K.o. und feierte seinen 21. Sieg im 21. Kampf.
Usyk, Weltmeister der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO, musste dabei vor vielen ukrainischen Anhänger aber eine kritische Phase in der fünften Runde überstehen, nachdem Dubois ihm einen Tiefschlag verpasst hatte. Zuvor hatte Usyk den Kampf dominiert, in Runde acht schickte er den Briten erstmals auf die Bretter, eine Runde später hatte Dubois nichts mehr entgegenzusetzen. "Das war kein Tiefschlag! Ich bin um den Sieg betrogen worden", sagte Dubois nach dem Kampf, sein Lager kündigte einen Einspruch an.
Usyk kämpfte dabei auch für sein vom Krieg gebeuteltes Land, trug blau-gelbe Schuhe und einen Mundschutz in den Farben der Ukraine. "Ruhm der Ukraine. Ehre sei den Streitkräften", schrieb Usyk nach dem Fight bei Instagram. Vor dem Kampf war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet worden. Die Stärke der Ukrainer sei so mächtig wie die von Usyk, sagte er in einem Video.
Der Kampf gegen Dubois war zustande gekommen, nachdem sich Usyk und WBC-Weltmeister Tyson Fury nicht auf den mit Spannung erwartete Vereinigungskampf einigen konnten. Usyks Wunschgegner Fury zieht stattdessen ein Duell mit Mixed-Martial-Arts-Star Francis Ngannou vor. Der Showkampf gegen den Kameruner, der zuletzt Schwergewichtschampion in der UFC war, soll am 28. Oktober in Saudi-Arabien stattfinden.
Usyk steht einem neuen Anlauf für den Vereinigungskampf offen gegenüber: "Ich wäre bereit", sagte er im Ring.
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