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Berlin doch machtlos gegen RB Leipzig

Union verliert noch ohne Bonucci - Rot für Volland

Leonardo Bonucci gab den Motivator von der Seitenlinie - und war beim  Fehlstart in Berlin doch machtlos: Ohne seinen neuen Starverteidiger hat Union Berlin den ersten Dämpfer der noch jungen Saison kassiert. Im intensiven, umkämpften und mitunter zerfahrenen Duell der Champions-League-Starter verlor Union zum Abschluss des dritten Spieltags gegen den Ost-Rivalen RB Leipzig mit 0:3 (0:0) und kassierte die erste Bundesliga-Heimniederlage seit dem 13. Februar 2022. 

Der italienische Europameister Bonucci stand im Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz. Die Berliner blieben auch im dritten Ligaspiel nicht ohne Gegentor und verloren zudem Ex-Nationalspieler Kevin Volland. Der Angreifer sah nach einem groben Foul an Mohamed Simakan die Rote Karte (64.). 

DFB-Pokalsieger Leipzig machte dank der Treffer von Xavi Simons (51.) und Benjamin Sesko (85., 87.) mit dem zweiten Saisonsieg einen Sprung in der Tabelle und zog an den punktgleichen Berlinern vorbei auf den vierten Rang.

Bonucci war am Freitag von Juventus Turin nach Berlin gewechselt – es war der letzte Coup eines spektakulären Transfersommers, in dem unter anderem auch Nationalspieler Robin Gosens zu Union stieß. Der 121-malige italienische Nationalspieler soll der Mannschaft von Trainer Urs Fischer auch in der Champions League mit seiner großen Erfahrung weiterhelfen. 

Auf die Erfahrung, im Stadion an der Alten Försterei zu spielen, musste Bonucci vorerst warten. Der Innenverteidiger saß auf der Bank, wurde von den Fans aber lautstark mit den üblichen "Fußball-Gott"-Sprechchören empfangen. Volland kam zu seinem Startelfdebüt in Berlin und seinem 250. Bundesligaeinsatz - er dürfte ihn nicht in bester Erinnerung behalten.

Dabei hatte er in einer munteren Anfangsphase für den ersten Höhepunkt gesorgt. Union konterte über den rechten Flügel und fand Volland im Strafraum. Den wuchtigen Kopfball des 31-Jährigen parierte Janis Blaswich im RB-Tor stark (13.). 

Dass die Berliner im eigenen Stadion konterten, lag nicht zuletzt an Leipzig. Das Team von Trainer Marco Rose agierte wie auch Union offensiv ausgerichtet und kam durch Yussuf Poulsen (15.) und Xavi Simons (18.) selbst zu Chancen. 

Das Duell blieb umkämpft und körperbetont. Union und Leipzig fanden gut in die Zweikämpfe und standen defensiv äußerst sicher. Offensiv blitzte die individuelle Klasse auf beiden Seiten immer wieder auf, gefährlich wurde es im letzten Drittel des Gegners aber kaum. Den Versuchen aus der Distanz fehlte die Genauigkeit. 

Nach der Pause machte es Simons besser. Der bis dahin oft glücklose 20-Jährige schockte Union mit einem sehenswerten Treffer aus rund 20 Metern. Das Volland-Rot erschwerte Union die Aufholjagd gegen weiter sichere Leipziger, die selbst gefährlich blieben.

Emanuel REINKE /
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