Wegen heißer Luft aus Nordafrika erlebt Frankreich erneut eine Hitzewelle mit Rekordtemperaturen.
Wie der französische Wetterdienst am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag im Département Vienne im Westen des Landes 38,8 Grad gemessen. Die bretonische Hafenstadt Brest erlebte mit 30,6 Grad den bislang heißesten Tag des Jahres.
Am Dienstag wurden im Landesinneren und im Südwesten bis zu 36 Grad erwartet. Der Montag war bereits mit einer landesweiten Durchschnittstemperatur von 25,1 Grad der wärmste Septembertag seit Beginn der Aufzeichnungen. Bei der Durchschnittstemperatur werden auch die Temperaturen aus der Nacht berücksichtigt.
Nach Erkenntnissen der Klimawissenschaftler verursacht der von Menschen beförderte Klimawandel nicht nur höhere Temperaturen in den Sommermonaten, sondern auch ungewöhnlich frühe und späte Hitzewellen im Jahr. Die jüngste Hitzewelle soll noch bis zum Wochenende anhalten. "Die Rekorde von 1947 und 2003 sind in einigen Regionen längst übertroffen", sagte der Klimaforscher Matthieu Sorel.
Der Sommer 2023, für den die Monate Juni, Juli und August ausgewertet werden, war in Frankreich der viertheißeste seit Beginn der Messungen. Die drei noch heißeren Sommer waren 2003, 2018 und 2022. Vor allem in der zweiten Augusthälfte waren in diesem Jahr an vielen Orten Frankreichs neue Höchstwerte erreicht worden, etwa 43,2 Grad im südfranzösischen Carcassonne.
kol/jes © Agence France-Presse