Die umfunktionierte Charité Campus-Klinik (CCK) wird künftig über 135 Intensivbetten inklusive Beatmungsgeräten verfügen. Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Aufsichtsratsvorsitzender der Charité, hat sich bei einem Besuch über die Vorbereitungen auf die steigende Zahl von Covid-19-Patienten informiert.
Mit der schrittweisen
Erhöhung der intensivmedizinischen Kapazitäten in der CCK stellt die
Charité sowohl die räumliche Trennung von Nicht-Infizierten als auch die
intensivmedizinische Versorgung von Covid-19-Patienten bei steigenden
Fallzahlen sicher. Insgesamt verfügt die Charité heute über 364
intensivmedizinische Betten, mit den zusätzlichen Betten der CCK steigt
die Anzahl auf 499 Intensivbetten.
Die Charité engagiert sich
von Anfang an aktiv an der Eindämmung der Pandemie. So startete die
erste Berliner Corona-Untersuchungsstelle Anfang März am Campus
Virchow-Klinikum als Modellprojekt. Seitdem werden dort pro Tag zwischen
120 und 150 Personen beraten und gemäß den Kriterien getestet. Die
CovApp und eine Corona-Videosprechstunde ergänzen das Angebot.
Zusätzlich wurde an allen drei klinischen Campi eine Untersuchungsstelle
für Mitarbeiter eingerichtet.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Aufsichtsratsvorsitzender der Charité,
erklärte: „Es hat mich heute sehr beeindruckt zu sehen, wie schnell und
sachgerecht die Charité hier die Kapazitäten für Corona-Patienten
innerhalb kürzester Zeit hochgefahren hat. Es wurde rechtzeitig
reagiert, die Technik und Ausstattung für Corona-Patienten, die
intensivmedizinisch betreut und beatmet werden müssen, ist vorhanden.
Mein großer Dank gilt dem ganzen Team der Charité, auch denen, die im
Hintergrund agieren und das möglich gemacht haben.“
„Eine
wichtige Rolle, die wir als Charité übernommen haben, ist die
berlinweite Steuerung der Intensivbetten nach dem sogenannten
SAVE-Konzept. In diesem ist außerdem geregelt, dass die
intensivpflichtigen Patienten in anderen Krankenhäusern von uns
telemedizinisch mitbetreut werden“, sagte Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité. Die Telemedizinanwendung basiert auf dem Innovationsfondsprojekt ERIC (Enhanced Recovery after Intensive Care).
Prof. Dr. Ulrich Frei, Vorstand Krankenversorgung,
fügte hinzu: „Die Behandlung von schwer kranken und beatmeten
Covid-19-Patienten ist medizinisch sehr anspruchsvoll. Mit dem
telemedizinischen Angebot können unsere Intensivmediziner und
Fachpflegekräfte andere Krankenhäuser per Tele-Visite unterstützen und
sich mit ihnen austauschen.“ Derzeit wird das bestehende Netzwerk aus
elf Krankenhäusern in der Region Berlin-Brandenburg ausgebaut, sodass
kurzfristig 30 Krankenhäuser der Region mit der Charité vernetzt werden
können.