Für die FDP-Ratsfraktion, genauso wie für vier der sechs Münsteraner Bezirksvertretungen, ist die Baumschutzsatzung kein effektives Mittel zum Naturschutz. “Auf Dauer wird diese bürokratische Satzung lediglich städtisches Geld verschlingen. Zu viele Stellen, um in einem komplizierten Verfahren die Eigentumsrechte der Bürgerinnen und Bürger zu beschränken”, kommentiert Martin Gerhardy, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. Wenn man allein die jährlichen städtischen Mehrkosten für Personal von 190.000 Euro in die Neuanpflanzung von Bäumen investieren würde, könne man dem Baumbestand von Münster wesentlich effektiver und bürgerfreundlicher helfen.
Die FDP sieht in der Satzung keinen effektiven Umweltschutz. Jeder werde in Zukunft überlegen, einen Baum von weniger als 100 cm Stammumfang lieber jetzt genehmigungsfrei zu fällen als später nach der Satzung in ein teures und langwidriges Genehmigungsverfahren für die Fällung einzusteigen. „Und es bedeutet einfach mehr Bürokratie und neue Hürden für den Wohnungsbau, die wir ganz bestimmt nicht brauchen”, so Martin Gerhardy. Die Freien Demokraten hoffen, dass das Bündnis bis zum Rat noch einlenkt und die Satzung noch einmal genau hinterfragt.