Die entmachtete myanmarische Regierungschefin Aung San Suu Kyi befindet sich nach Angaben ihrer Regierungspartei wegen absichtlicher Mangelversorgung durch die Militärjunta in Lebensgefahr. "Wir sind besonders besorgt darüber, dass sie keine angemessene medizinische Versorgung erhält und dass man ihr weder gesundes Essen noch eine ausreichende Unterkunft zur Verfügung stellt, mit der Absicht, ihr Leben zu riskieren," erklärte die Nationale Liga für Demokratie (NLD) am Donnerstag.
In Myanmar hatte das Militär im Februar 2021 die Macht an sich gerissen und die mit großer Mehrheit gewählte demokratische Regierung Suu Kyis gestürzt. Nach Angaben einer örtlichen Beobachtungsgruppe wurden seit dem Putsch mehr als 3800 Menschen getötet.
Suu Kyi befindet sich seither unter Hausarrest. In den vergangenen Tagen hatten regionale Medien berichtet, die 78-Jährige leide unter Schwindelanfällen, Übelkeit und könne aufgrund einer Zahninfektion nicht essen.
Dafür, dass Suu Kyi nicht nur in ihrer Gesundheit beeinträchtigt, sondern auch ihr Leben gefährdet sei, sei ausschließlich die Militärjunta verantwortlich, erklärte die NLD.
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