Lebenszufriedenheit ist eine Frage des Alters: Zwischen neun und 16 Jahren nimmt die Lebenszufriedenheit ab, um dann bis zum 70. Lebensjahr leicht anzusteigen und danach bis zum Alter von 96 Jahren wieder zu sinken. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Metaanalyse von Forschenden der Deutschen Sporthochschule Köln, der Universitäten Bochum und Mainz sowie der Schweizer Universitäten in Bern und Basel.
Basis der Studie sind demnach 443 Stichproben aus Längsschnittstudien mit insgesamt knapp 461.000 Teilnehmenden. Den leichten Rückgang der Lebenszufriedenheit zwischen neun und 16 Jahren führen die Forschenden unter anderem auf Entwicklungen zurück, die während der Pubertät zu Veränderungen des eigenen Körpers und des sozialen Lebens führen. Ab dem jungen Erwachsenenalter steige die Zufriedenheit wieder an.
Neben der Lebenszufriedenheit untersuchten die Wissenschaftler auch die Entwicklung positiver und negativer Gefühle. Die positiven Gefühle nehmen demnach von der Kindheit bis ins späte Erwachsenenalter tendenziell eher ab. Negative Gefühlszustände schwankten zwischen dem neunten und dem 22. Lebensjahr leicht, nahmen dann bis zum Alter von 60 Jahren ab und stiegen danach wieder an.
Im sehr späten Erwachsenenalter tendierten alle Komponenten des subjektiven Wohlbefindens eher dazu, sich zu verschlechtern. Als Grund vermuten die Forschenden, dass bei hochbetagten Menschen die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt, die Gesundheit sich häufig verschlechtert und soziale Kontakte abnehmen - nicht zuletzt, weil Altersgenossen sterben.
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