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Mit dem Zug in die Wüste der USA

Tausende Migranten erreichen in Mexiko Grenze zu den USA

Mehr als tausend Migranten sind tagelang auf den Waggon-Dächern eines Güterzuges quer durch Mexiko an die Grenze zu den USA gefahren. Nach ihrer zehntägigen Reise in der Hoffnung, in die USA zu gelangen, erreichten sie am Dienstag die mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez. Als sie in der Stadt ankamen, warfen die hauptsächlich aus Venezuela stammenden Flüchtlinge ihr Gepäck auf den Boden und sprangen vom Zug.

Zwischendurch hätten mexikanische Beamte versucht, sie vom Zug zu holen, sagte der 20-jährige Daiverson Muñoz aus Venezuela. "Und wir sitzen mitten in der Wüste fest. Aber das macht nichts, wir sind hier und fühlen uns super glücklich, weil wir dabei sind, unseren Traum zu verwirklichen", sagte er weiter. "Es war hart, aber nicht unmöglich."

Die Reise der Flüchtlinge begann im zentral gelegenen Bundesstaat México. "Am schlimmsten war es zu sehen, wie viele Menschen verletzt wurden" während der Fahrt, sagte Muñoz, der in seinem Heimatland Jura studierte. Die letzten 370 Kilometer der Reise hätten wegen der Zwischenstopps 17 Stunden gedauert.

Manche Migranten hofften auf einen Termin, den sie über eine App der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde in der Hoffnung gemacht hatten, legal in die USA einreisen zu können. Andere versuchten, die Grenze zu Fuß zu überqueren.

Nach einem dreistündigen Fußmarsch kamen Hunderte Migranten an einem der Tore der Grenzmauer an. Rund 50 Beamte und Dutzende Polizisten waren im Einsatz, um sie an einem Übertritt zu hindern. Die Flüchtlinge schlugen daraufhin ihre Lager in der Nähe eines Grenzzauns auf.

mhe/ju


© Agence France-Presse