Der Torgarant des VfB Stuttgart hat seine Mannschaft mit einem Hattrick zumindest für eine Nacht zurück an die Tabellenspitze der Bundesliga geschossen.
Der Nationalspieler aus Guinea ѡ erzielte beim 3:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg zunächst per Foulelfmeter (67.) den Ausgleich, kurz darauf (78., 82.) bescherte er den Schwaben mit seinen Saisontoren 12 und 13 den fünften Sieg in Serie. Nie zuvor hat ein Spieler nach sieben Spieltagen dermaßen viele Tore auf dem Konto gehabt.
Die offensiv zunächst besseren Wolfsburger waren durch Yannick Gerhardt (34.) in Führun gegangen, doch in der zweiten Halbzeit drehten die Gastgeber angepeitscht von ihrem fanatischen Publikum die Partie innerhalb weniger Minuten. Mit 18 Punkten nach sieben Spielen hat die Mannschaft von Sebastian Hoeneß einen Vereinsrekord aufgestellt: So gut wie diesmal ist der VfB noch nie in eine Saison gestartet.
In der ersten Halbzeit war die Begegnung noch ausgeglichen, der Ballbesitz annähernd gleich verteilt. Offensiv aber wirkte Wolfsburg weitaus gefährlicher, die Niedersachsen besaßen die besseren Chancen, obwohl ihr Torjäger Jonas Wind zunächst ebenso wenig in Erscheinung trat wie auf der anderen Seite Guirassy.
Die Führung des VfL kam daher auch nicht aus dem Nichts, sie war allerdings begünstigt durch einen Fehler von Pascal Stenzel: Er stolperte beim Spielaufbau im Mittelfeld über den Ball, der kurz darauf nach einem Abpraller beim freistehenden Gerhardt landete: Dessen Schuss prallte vom Innenpfosten ins Tor.
Nach der Pause wurde das Spiel schlagartig lebhafter, die Chancen häuften sich, auch Guirassy trat nun immer häufiger in Erscheinung, sein erster Schuss landete aber in den Armen von Wolfsburgs Torwart Koen Casteels (54.). Kurz darauf verzog Hiroki Ito (58.). Auf der anderen Seite parierte der aufmerksame Alexander Nübel gegen Tiago Tomas (55.).
Stuttgart wurde danach immer druckvoller, die Chance zum Ausgleich gab Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) jedoch erst nach Überprüfung der auslösenden Szene am Monitor frei - der gefoulte Guirassy verwandelte sicher. Wolfsburg zog sich im Anschluss immer weiter zurück, doch es half nichts. Guirassy war nicht mehr zu bremsen.
Thomas HÄBERLEIN /
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