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Israelische Geiseln weiter in Händen von Hamas

Israelische Medien berichteten, in den Orten Beeri und Ofakim seien mehrere Geiseln befreit worden.

Angreifer aus dem Gazastreifen halten nach den Worten eines israelischen Armeesprechers in Israel weiterhin Geiseln fest. Die Kämpfe "zur Befreiung von Geiseln" dauerten an, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag vor Journalisten. "Zehntausende Soldaten" seien in dem Gebiet rund um den Gazastreifen im Einsatz. "Wir werden jede einzelne Gemeinde erreichen, bis wir jeden Terroristen in Israel getötet haben", betonte Hagari.

Israelische Medien berichteten, in den Orten Beeri und Ofakim seien mehrere Geiseln befreit worden. Die israelische Armee lehnte einen Kommentar zu den Berichten zunächst ab.

Laut Hagari lieferten sich israelische Soldaten und Angreifer aus dem Gazastreifen in dem Ort Kfar Aza die Nacht hindurch Gefechte. "Hunderte Terroristen" seien erschossen und dutzende weitere gefangen genommen worden. Die Armee habe seit Samstag rund 500 Hamas-Ziele angegriffen, darunter die "militärische Infrastruktur, Wohnhäuser von Kommandeuren und Symbole des Hamas-Regimes", sagte der Armeesprecher.

Hagari kündigte die Evakuierung aller Israelis aus Gebieten nahe des Gazastreifens an. "Unsere Mission in den nächsten 24 Stunden ist es, alle Einwohner rund um Gaza zu evakuieren", sagte der Sprecher.

Israel setzte am Sonntag seine Luftangriffe auf den Gazastreifen fort, die nach dem beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am Samstag begonnen hatten. Die Hamas hatte am Samstagmorgen vom Gazastreifen aus tausende Raketen auf Israel abgefeuert und war mit Kämpfern aus der Luft, zu Land und über das Meer auf israelisches Gebiet eingedrungen.

Bewaffnete Hamas-Kämpfer töteten Zivilisten auf der Straße und in ihren Häusern und nahmen eine unbekannte Anzahl von Menschen als Geiseln, darunter auch Soldaten. Manche von ihnen wurden offenbar in den Gazastreifen verschleppt. Auf israelischer Seite war am Samstag von mehr als 200 Todesopfern und etwa 1000 Verletzten die Rede, die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas meldete mehr als 300 Todesopfer in dem Palästinensergebiet.

gt/kas


© Agence France-Presse