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Johnson im Krankenhaus

Minister: Premierminister führt Regierungsgeschäfte trotz Klinikaufenthalts weiter

Der britische Regierungschef Boris Johnson kann nach Angaben eines Kabinettskollegen trotz des Klinikaufenthalts wegen seiner Coronavirus-Erkrankung seine Regierungsarbeit fortsetzen. Johnson werde auch im Krankenhaus laufend über die aktuelle Entwicklung informiert und leite weiterhin die Regierungsgeschäfte, sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Montag in der BBC. 

Johnson war vor zehn Tage positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Nach gut einer Woche in Quarantäne wurde der 55-Jährige am Sonntagabend in ein Krankenhaus eingeliefert. Laut einem Bericht der "Times" wird er mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt.

Johnsons Büro hatte die Krankenhauseinweisung als "Vorsichtsmaßnahme" bezeichnet. Wegen der anhaltenden Symptome des Premierministers habe ihm sein Arzt zu weiteren Untersuchungen in einer Klinik geraten, erklärte die Downing Street. Diese Untersuchungen sollen nach Angaben von Jenrick nun am Montag stattfinden.

Falls Johnson die Leitung der Regierungsgeschäfte nicht mehr wahrnehmen kann, soll Außenminister Dominic Raab dies übernehmen. Raab leitet am Montagvormittag auch die tägliche Coronavirus-Krisensitzung der Regierung. 

Seit seinem positiven Virus-Test hatte sich Johnson in der Wohnung über seinem Amtssitz in der Downing Street in Quarantäne befunden. Auch in der Quarantäne habe Johnson "sehr hart" gearbeitet, sagte Jenrick. Eigentlich war damit gerechnet worden, dass er am vergangenen Freitag wieder öffentliche Termine wahrnehmen würde. In einer Videobotschaft erklärte er an diesem Tag jedoch, dass er sich zwar besser fühle, aber immer noch Fieber habe. 

mid/isd

© Agence France-Presse