Die von der US-Raumsonde Osiris-Rex auf dem Asteroiden Bennu
eingesammelte Probe enthält Spuren von Wasser und Kohlenstoff - und
damit die Bausteine für das Leben auf der Erde.
"Die Moleküle von Kohlenstoff und Wasser sind genau die Arten von Material, die wir finden wollten", sagte der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im texanischen Houston
Animation zusammengesetzt aus Aufnahmen, die OSIRIS-REx am 25. November 2018 aus einer Entfernung von etwa 80 km aufgenommen hat.
"Es sind entscheidende Elemente bei der Entstehung unseres Planeten", fügte Nelson hinzu. "Und sie werden uns helfen, den Ursprung von Elementen zu bestimmen, die zu Leben geführt haben könnten."
Das Wasser wurde
demnach in der Form von wasserhaltigen Tonmineralien gefunden, der
Kohlenstoff in Form von Mineralien und organischen Molekülen.
Die Nasa-Erkenntnisse bestärken die Theorie, wonach die Bausteine für das Leben auf der Erde aus dem All kamen.
Die mit rund 250 Gramm Material beladene Kapsel der Raumsonde Osiris-Rex war am 24. September nach einer sieben Jahre langen Reise durchs All in der Wüste des US-Bundesstaates Utah gelandet. Die Kapsel wurde kurz darauf von der Nasa in einem luftdichten Raum im Johnson Space Center im US-Bundesstaat Texas geöffnet. Dabei wurden laut Nasa "schwarzer Staub und Geröll" gefunden. Nun machte die Raumfahrtbehörde Angaben zu einer ersten Auswertung der Probe.
Die US-Raumsonde Osiris-Rex war im September 2016 zu dem 4,5 Milliarden Jahre alten Asteroiden Bennu aufgebrochen. Sie landete im Oktober 2020 nach vierjähriger Reise für wenige Sekunden auf dem Himmelskörper, um Gesteins- und Staubproben einzusammeln.
Bennu befindet sich rund 330 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser von 500 Metern. Die Proben sollen den Forschern helfen, die Entstehung des Sonnensystems und die Eigenschaften von potenziell gefährlichen erdnahen Asteroiden wie Bennu besser zu verstehen.
Japan hatte bereits 2010 und 2020 Asteroiden-Proben auf die Erde gebracht. Der Nasa gelang es nun aber, deutlich mehr Material einzusammeln.
fs/yb Moises ÀVILA und Lucie AUBOURG / © Agence France-Presse