Mittelgewichtler Vincenzo Gualtieri hat seinen WM-Gürtel nach nur einem Kampf wieder verloren.
Der IBF-Champion unterlag in der Nacht zu Sonntag im Vereinigungskampf dem weiterhin ungeschlagenen WBO-Titelträger Janibek Alimchanuly aus Kasachstan deutlich. In der sechsten Runde nahmen die Ringrichter den Deutschen aus dem Kampf.
Gualtieri
war als Außenseiter an den Start gegangen und letztlich deutlich
unterlegen. In Rosenberg/Texas hielt Alimchanuly seinen deutschen
Rivalen mit Schlägen immer wieder auf Distanz. In der fünften Runde
brachte ein starker linker Aufwärtshaken Gualtieri ein erstes Mal ins
Wanken. In der nächsten Runde setzte es dann weitere heftige Treffer,
bevor der Ringrichter den Kampf mit technischem K.o. abbrach.
"Ich gratuliere Janibek, er war heute besser. Er hat einen harten Schlag, aber dieser Knock-out kam ein wenig zu früh", sagte Gualtieri. Sieger Alimchanuly behauptete, er habe gewusst, dass Gualtieri "nicht frontal gegen mich kämpfen würde, dass er versuchen würde, mich zu ermüden, aber das hat er nicht geschafft".
Gualtieri verpasste es damit, in einen illustren Kreis aufzusteigen. Mit einem Sieg wäre er erst der vierte Deutsche nach Max Schmeling, Dariusz Michaelczewski und Sven Ottke gewesen, der mehr als einen großen WM-Titel zeitgleich gehalten hätte. Weiterhin gilt zudem: Seit Schmeling konnte kein deutscher Boxer einen WM-Kampf in den USA gewinnen.
Möglich gemacht hatte Gualtieri - Kampfname "Il Capo" - die historische Chance ein Erfolg Anfang Juli in Wuppertal. Damals bezwang er mit einem Punktsieg den favorisierten Brasilianer Esquiva Falcao
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