Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Schusswaffenangriff auf zwei Schweden in Brüssel ist der Tatverdächtige nach Behördenangaben festgenommen worden. Der Mann sei am Dienstagmorgen bei einem Polizeieinsatz in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek festgenommen worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Eric van Duyse. Der Täter hatte am Montagabend im Norden von Brüssel vor einem EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden im Brüsseler König-Badouin-Stadion zwei Schweden erschossen.
Die Polizisten eröffneten während der Festnahme das Feuer auf den Verdächtigten, wie van Duyse erklärte. Ob der mutmaßliche Täter verletzt wurde, blieb unklar.
Der Angreifer war nach dem Schusswaffenangriff in Brüssel geflüchtet, die Polizei leitete daraufhin eine Großfahndung in der belgischen Hauptstadt ein.
Ein Mann hatte sich in der Nacht im Internet zu der Tat bekannt und erklärt, von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat inspiriert worden zu sein. In Brüssel wurde die höchste, landesweit die zweithöchste "Terrorwarnstufe" ausgerufen. Belgiens Regierungschef Alexander de Croo sprach von einem "Terroranschlag" und erklärte, ein drittes Opfer sei schwer verletzt worden.
jhm/bfi © Agence France-Presse