Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Country Garden nähert sich weiter der Zahlungsunfähigkeit.
Am Mittwoch endet eine 30-tägige Frist. Eine Zahlungsunfähigkeit hätte schwer überschaubare, aber wohl in jedem Fall ernste Auswirkungen auf die gesamte chinesische Wirtschaft.
Die chinesische Wirtschaft ist aber im dritten Quartal stärker gewachsen als erwartet.
Von Juli bis September legte die Wirtschaftsleistung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, wie die nationale Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte. Von der Nachrichtenagentur AFP befragte Analysten hatten ein Wachstum von 4,3 Prozent erwartet. Im zweiten Quartal hatte Chinas Bruttoinlandsprodukt um 6,3 Prozent zugelegt.
Die Umsätze im chinesischen Einzelhandel legten im September um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Der Einzelhandel gilt als wichtiger Indikator des Konsums und als Stütze der chinesischen Wirtschaft.
Die Industrieproduktion des Landes wuchs im September im Vorjahresvergleich um 4,5 Prozent und damit genauso stark wie im Vormonat. Analysten hatten mit 4,4 Prozent gerechnet. Die Arbeitslosigkeit in den Städten ging nach 5,2 Prozent im August leicht zurück auf 5,0 Prozent.
Die Wirtschaftsdaten liegen allerdings weiterhin unter den offiziellen Zielen und wegen der beispiellosen Immobilienkrise stehen die Behörden weiterhin unter Druck, breitere Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen. Der chinesische Immobiliensektor ist hochverschuldet. Immer häufiger kommt es vor, dass Projekte nicht fertiggestellt werden, was Proteste und weitere Unsicherheit auslöst.
ck/ © Agence France-Presse