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Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich immer mehr an

Studie: Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich an

w für Wikipedia, Θ für Orginalseite


Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge zunehmend an. 

Alternativprodukte wie pflanzliche Milch oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt noch 25 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg  ѡ  Θ am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der durchschnittliche Preisunterschied demnach noch bei 53 Prozent gelegen.

Proveg hat nach eigenen Angaben zwischen dem 21. und 27. August die Preise für zwölf Produktkategorien in 40 Geschäften der größten sechs Lebensmittelhändler verglichen: Aufschnitt, Bratwurst/Würstchen, Burger, Fischstäbchen, Hack, Joghurt, Käse, Kochcreme, Milch, Pizza, Schnitzel und Streichcreme (Frischkäse).

"Pflanzliche Milch, Fischstäbchen und Schnitzel konnten in rund der Hälfte der Supermärkte mit ihren günstigsten tierischen Pendants preislich mithalten", erklärte die Organisation, die sich für eine Ernährung auf mehrheitlich pflanzlicher Basis einsetzt. "Bei Joghurt und Streichcreme auf Pflanzenbasis war der Preisunterschied dagegen besonders groß."


Das Preisniveau dürfte sich inzwischen weiter angeglichen haben, denn vor zwei Wochen, also nach der Preisuntersuchung, hatte der Discounter Lidl angekündigt, die Preise für pflanzliche Produkte seiner Eigenmarken an die vergleichbarer tierischer Produkte anzupassen. Aldi und andere zogen daraufhin nach. "Inzwischen haben vier große Einzelhandelsketten Preisanpassungen vorgenommen und bieten tierische und pflanzliche Eigenmarkenprodukte nun dauerhaft preisgleich an", erklärte Proveg.


Ein weiterer Kritikpunkt aber bleibt: Tierische Nahrungsmittel würden häufig in Großverpackungen zu niedrigen Kilopreisen angeboten, "während bei pflanzlichen Alternativen Großverpackungen für Endverbraucher bislang fehlen". Proveg bemängelt, dass die Herstellung tierischer Produkte "umfassend" subventioniert würden. Zugleich umfasse ihre Bepreisung jedoch "die ökologischen und sozialen Folgekosten ihrer Herstellung nicht".

pe/ilo © Agence France-Presse