Münster (SMS) Ein Friedensbuch, in dem alle Menschen in Münster unterzeichnen konnten, eine Diskussion von Studierenden für junge Menschen, der große "Westphalian Peace Summit" mit hochrangigen Gästen vor ausgebuchten Rängen im Theater sowie eine bildgewaltige und klangvolle Open-Air-Inszenierung auf dem Prinzipalmarkt: Mit einem Programm, das den Wunsch nach Frieden und die Wege zu einem friedlichen Zusammenleben der Menschen in den Fokus stellte, beging die Stadt Münster am Dienstag, 24. Oktober, "DAS JUBILÄUM" zum 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens.
1000 Einträge aus Münster im "Book of Peace"
Die Bürgerhalle des Rathauses stand den ganzen Tag über offen für Gäste, die ihre Hoffnung auf Frieden mit ihrer Unterschrift im "Book of Peace" bekräftigen wollten. Etwa 1000 Besucherinnen und Besucher des "JUBILÄUMS" trugen sich ein und standen dafür sogar in einer Schlange an. Am heutigen Mittwoch, 25. Oktober, liegt das Friedensbuch im Rathaus der Stadt Osnabrück aus.
Viele junge Menschen kamen zu Wort in der Townhall-Debatte bei "Let´s Talk – Peace beyond Borders". Die Studierenden-Initiative "MUIMUN" (Münster University International Model United Nations) hatte dazu ins Theater eingeladen. Die Gäste nutzten die Gelegenheit, unter anderen mit der indischen Wissenschaftlerin Prof. Ummu Salma Bava und Marcus Lenzen vom UN Peacebuilding Fund in New York ins Gespräch zu kommen.
Beim "Westphalian Peace Summit" debattierte Moderator Georg Restle (ARD-Magazin "Monitor") unter anderem mit der liberianischen Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee und dem Friedensforscher Prof. Dan Smith, Direktor des Instituts "SIPRI" in Stockholm. Beide sprachen von ihren persönlichen Erfahrungen in Kriegs- und Krisengebieten – und von ihrer Hoffnung, dass jeder Einzelne durch sein Zutun Frieden schaffen kann.
10.000 Gäste auf dem Prinzipalmarkt
10.000 Gäste lockte zum Abschluss des "JUBILÄUMS" die Licht- und Klanginstallation "Longing for Peace – Sehnsucht nach Frieden" auf den Prinzipalmarkt. Nach der Idee von Fritz Schmücker, künstlerischer Leiter des Internationalen Jazzfestivals in Münster, tauchten Laserprojektionen des Lichtkünstlers Michael Batz die Giebelhäuser in leuchtende Farben, begleitet von Live-Musik. Die Inszenierung erzählte von den Schrecken gewaltsamer Konflikte – im Dreißigjährigen Krieg des 17. Jahrhunderts, den der Westfälische Frieden 1648 beendete, ebenso wie heute. Und sie gab der Hoffnung Raum, dass mit Mut und Zuversicht eine friedlichere Welt möglich wird.
"DAS JUBILÄUM!“ war eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl, der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, des Exzellenzclusters "Religion und Politik“ der Universität Münster, der Deutschen Stiftung Friedensforschung, der Sparkasse Münsterland Ost und der Stadt Münster. Münster Marketing koordinierte das Programm.Briefmarke zum Friedensjubiläum aus Winnyzja
Ein besonderer Gruß zum 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens kam aus Münsters ukrainischer Partnerstadt Winnyzja: Die Briefmarke "Vereint für Frieden und Entwicklung" hat die Stadt im Südwesten Kiews für das historische Datum entworfen. Sie ist die vierte Briefmarke in einer Serie, die Partnerstädten und Partnern Winnyzjas gewidmet ist, die sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges für die Ukraine starkmachen. Die Briefmarke zeigt einen Olivenbaum als Symbol für den Frieden, für die Geburt neuen Lebens und für Entwicklung und Fortschritt. Das Geflecht seiner Zweige, gemalt in den Farben der Staatsflaggen, symbolisiert die Einheit und gegenseitige Unterstützung zwischen Münster und Winnyzja.
Foto: 10.000 Gäste kamen am 24. Oktober auf den Prinzipalmarkt, um die Licht- und Klanginszenierung "Longing for Peace“ zum 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens zu sehen. Foto: Stadt Münster / MünsterView. .
Foto: Die Briefmarke "Vereint für Frieden und Entwicklung" ist ein
besonderer Gruß zum 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens aus
Münsters ukrainischer Partnerstadt Winnyzja. Foto: Stadt Winnyzja.
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