Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist nach eigenen Angaben zur Freilassung der von ihr verschleppten Geiseln bereit, wenn Israel seinerseits alle palästinensischen Gefangenen frei lässt. Dies sei der "Preis", den Israel "bezahlen" müsse, hieß es am Samstag in einer vom Hamas-Fernsehen verbreiteten Videobotschaft des Sprechers des bewaffneten Arms der militanten Organisation, Abu Obeida.
"Der Preis, der für die große Zahl feindlicher Geiseln in unserer Hand zu zahlen ist, ist es, die (israelischen) Gefängnisse von allen palästinensischen Inhaftierten zu leeren", sagte Obeida.
Die Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet. Zudem verschleppte sie 229 Menschen in den Gazastreifen, vier der Geiseln ließ sie inzwischen frei.
Als Reaktion riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. Dabei wurden nach von unabhängiger Seite nicht überprüfbaren Hamas-Angaben mehr als 7700 Menschen getötet.
jes/kas © Agence France-Presse