"Israel wird alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um dies zu bekämpfen", erklärte Kommunikationsminister Schlomo Karhi in der Nacht zum Sonntag im Onlinedienst X (vormals Twitter).
Die Hamas würde die Verbindungen für "terroristische Zwecke" nutzen, erklärte Karhi. "Wir wissen das, und Musk weiß das", fügte er hinzu. Vielleicht sei Musk ja bereit, die Bereitstellung von Starlink an die Bedingung zur Freilassung aller Geiseln durch die Hamas zu knüpfen - "aber fürs Erste werden wir alle Verbindungen zu Starlink kappen".
Starlink ist ein von Musks Firma SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, das Internetzugang in sehr abgelegenen Regionen oder Gebieten zur Verfügung stellt, in denen die Kommunikationsinfrastruktur nicht mehr funktioniert. Am Freitag waren infolge der israelischen Angriffe die Internet- und Telefonzugänge im gesamten Gazastreifen gekappt.
Musk hatte daraufhin erklärt, Starlink werde "international anerkannten Hilfsorganisationen" im Gazastreifen Internetzugang ermöglichen. UN-Organisationen und NGOs hatten mitgeteilt, sie hätten den Kontakt zu ihren Teams im Gazastreifen verloren.
Israel begann mit der Bombardierung des Gazastreifens nach dem Angriff der dort herrschenden radikalislamischen Palästinenserorganisation. Bei dem am 7. Oktober gestarteten Großangriff auf Israel wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet; außerdem verschleppten die Islamisten 229 Menschen als Geiseln. Im Gazastreifen wurden seit Beginn des Krieges laut von unabhängiger Seite nicht nachprüfbaren Hamas-Angaben inzwischen mehr als 8000 Menschen getötet.
ju/dja / AFP