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Shani Louk ist tot

Von der Hamas verschleppte Deutsche Shani Louk ist tot

Die von der Hamas bei ihrem Großangriff auf Israel verschleppte Deutsche Shani Louk ist tot. 

"Mit Erschütterung teilen wir mit, dass der Tod der 23-jährigen Deutsch-Israelin Shani Louk bestätigt wurde", 

teilte die israelische Botschaft in Deutschland am Montag im Onlinedienst X (vormals Twitter) mit. Louk habe "unvorstellbare Schrecken" erlebt. Die 23-Jährige hatte an einem Rave-Festival im der Negev-Wüste im Süden Israels teilgenommen, das von der Hamas überfallen wurde.

Auch die Familie der 23-Jährigen bestätigte den Tod von Shani Louk. Ihre Schwester Adi Louk schrieb im Onlinedienst Instagram, "mit großer Trauer" den Tod von Shani Louk bekanntzugeben. Nach Angaben der Sender RTL/ntv berichtete auch die Mutter der 23-Jährigen von deren Tod.

Israels Präsident Isaac Herzog sagte der "Bild"-Zeitung, der Schädel von Shani Louk sei gefunden worden. Louk wurde nach Angaben Herzogs enthauptet. Zuvor hatten das israelische Außenministerium und die israelische Botschaft auf X noch geschrieben, die "Leiche" der 23-Jährigen sei gefunden und identifiziert worden. Später änderten Ministerium und Botschaft diese Einträge und sprachen nicht mehr vom Fund der "Leiche".

In Berlin bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amts den "Tod einer weiteren Person mit deutscher Staatsangehörigkeit", ohne einen Namen zu nennen. Der Sprecher wollte sich nicht zu dem konkreten Fall äußern. 

Aus dem Ministerium hieß es, es werde weiter von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger ausgegangen, die den Angriffen der Hamas zum Opfer gefallen sind. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv und Mitarbeiter eines Sonderstabs stünden mit den Angehörigen in Kontakt.

Shani Louk war seit dem Hamas-Massaker bei einem Rave-Festival in der Negev-Wüste vermisst worden. Ihre Mutter Ricarda Louk erkannte ihre Tochter auf einem Video, auf dem die 23-Jährige halbnackt auf einem Pick-Up zwischen mehreren Hamas-Männern offenbar im Gazastreifen zu sehen war, mit dem Gesicht zum Boden, die Beine verdreht.

Ricarda Louk beschrieb ihre Tochter Mitte des Monats als "lebensfroh und friedliebend". Sie habe gerne getanzt und Musikfestivals besucht. Nach Angaben eines Freunds arbeitete die gelernte Tätowiererin seit zwei Jahren als Kellnerin in einem Restaurant in Tel Aviv und war wegen ihrer "witzigen und lebhaften" Art bei den Kollegen sehr beliebt.

Shani Louk lebte dem "Spiegel" zufolge nie in Deutschland, besaß aber die deutsche und die israelische Staatsbürgerschaft und war mehrfach zu Besuch bei ihren Großeltern in Ravensburg in Baden-Württemberg. Ihre Mutter, eine Katholikin, die später zum Judentum konvertierte, war demnach nach Israel ausgewandert. Der jüdische Vater ist Israeli.

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet. Zudem verschleppte die radikalislamische Palästinenserorganisation nach jüngsten Armeeangaben 239 Menschen in den Gazastreifen. Vier der Entführten ließ die Hamas inzwischen frei.

Als Reaktion auf den Großangriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. Dabei wurden nach von unabhängiger Seite nicht überprüfbaren Hamas-Angaben mehr als 8300 Menschen getötet.

mhe/dja