"Medizinische Teams werden morgen am Grenzübergang vor Ort sein", sagte am Dienstag ein Vertreter der Gesundheitsbehörden in der ägyptischen Stadt El Arisch der Nachrichtenagentur AFP. Aus Sicherheitskreisen am nahegelegenen Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wurden die Angaben bestätigt.
Auch der staatsnahe ägyptische Sender Al-Kahera berichtete, der Grenzübergang Rafah, der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang des Gazastreifens, werde am Mittwoch geöffnet, um eine gewisse Anzahl an verletzten Palästinensern einreisen zu lassen. Ein AFP-Fotograf sah am Dienstag zahlreiche Krankenwagen auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs bereitstehen.
Nach Angaben des Vertreters der örtlichen Gesundheitsbehörden soll rund 15 Kilometer von Rafah entfernt in der Stadt Scheich Suweid im Norden der Sinai-Halbinsel ein 1300 Quadratmeter großes Feldlazarett errichtet werden, um Verletzte aus dem Gazastreifen zu behandeln.
Die Entscheidung für die Aufnahme von Verletzten aus dem Gazastreifen fiel ein paar Stunden nach einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalija im Norden des Gazastreifens, bei dem nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums mindestens 50 Menschen getötet und 150 weitere verletzt wurden.
Das ägyptische Außenministerium verurteilte den Beschuss "auf das Schärfste" und warnte vor den "Folgen einer Fortsetzung dieser willkürlichen Angriffe, die wehrlose Zivilisten treffen". Die israelische Armee sprach von einem Angriff gegen "Terroristen und Terror-Infrastruktur" der Hamas, bei dem deren führender Vertreter Ibrahim Biari und zahlreiche weitere Kämpfer getötet worden seien.
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