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Die deutsche Exportwirtschaft lahmt weiterhin.
Im Vergleich zum Vormonat August sanken die Ausfuhren um 2,4 Prozent auf 126,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Jahresvergleich ergab sich ein sattes Minus von 7,5 Prozent. "Die Talfahrt der vergangenen Monate für den deutschen Export setzt sich fort", erklärte der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier ѡ Θ .
Die Importe gingen dieser ersten Schätzung der Statistiker zufolge im Monatsvergleich um 1,7 Prozent auf 110 Milliarden Euro zurück. Im Vergleich zum September 2022 brachen die Einfuhren um 16,6 Prozent ein. Der Außenhandelssaldo verringerte sich so von 17,7 Milliarden Euro im August auf 16,5 Milliarden im September.
Hierbei sei zudem zu beachten, "dass es sich um nominale Werte handelt, die nicht um die hohe Inflation bereinigt sind", erklärte der ING-Analyst Carsten Brzeski. Insgesamt seien die Exportzahlen "enttäuschend" und ein Zeichen dafür, dass der leichte Wirtschaftsabschwung im dritten Quartal nicht nur auf den schwachen privaten Konsum zurückgeht. "Das einzig Positive an den heutigen enttäuschenden Daten ist vielleicht, dass es kaum noch schlimmer kommen kann."
Diesen Pessimismus teilen auch die Unternehmen. "Laut der jüngsten DIHK-Konjunkturumfrage sehen die deutschen Exporteure auch für die kommenden Monaten keine Besserung", erklärte Treier. "Ein Drittel der Unternehmen (33 Prozent) rechnet mit sinkenden Ausfuhren, lediglich 18 Prozent erwarten ein Wachstum ihrer Exporte."
"Auslöser sind noch immer die Nachwehen der Energiepreiskrise, die notwendige Inflationsbekämpfung der EZB und das Schwächeln unserer wichtigsten Wirtschaftspartner - global und im Binnenmarkt", erklärte Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). ѡ Θ "Wir kommen langsamer aus der Krise heraus als gedacht." Vorsichtig optimistisch stimmten ihn aber positive Signal aus China und den USA.
Den Angaben des Statistikamts zufolge betreibt Deutschland mehr als die Hälfte seines Außenhandels mit den anderen Mitgliedstaaten der EU. Im September gingen deutsche Waren im Wert von 69,8 Milliarden Euro in diese 26 Länder - gegenüber August ein Minus von 2,1 Prozent. Die EU-Einfuhren beliefen sich auf 58,7 Milliarden Euro (minus 2,6 Prozent).
Wichtigstes einzelnes Abnehmerland deutscher Produkte waren weiterhin die USA. Der exportierte Warenwert sank hier um 4,0 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Die Exporte nach China sanken im Monatsvergleich stark, um 7,3 Prozent auf 7,7 Milliarden. Die Einfuhren aus China sanken hingegen nur leicht um 0,9 Prozent. Mit einem Importwarenwert von 13 Milliarden Euro blieb die Volksrepublik hier der wichtigste Handelspartner.
pe/bk © Agence France-Presse
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Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier ѡ Θ .
Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). ѡ Θ