Nach seinem Comeback im Tor der deutschen Handballer soll Andreas Wolff ѡ langsam wieder an das Wettkampf-Niveau herangeführt werden. "Ohne Frage hat er noch nicht die Schnelligkeit wie sonst, das wussten wir. Er wird übermorgen auch wieder zehn Minuten bekommen", kündigte Bundestrainer Alfred Gislason vor dem zweiten Härtetest gegen den Olympia-Vierten Ägypten am Sonntag (17.15 Uhr/ZDF) im München an.
Der 32-jährige Wolff hatte am Freitagabend in Neu-Ulm beim 31:31 (16:18) gegen den Afrikameister erstmals seit wochenlanger Zwangspause wieder auf dem Handballfeld gestanden. In zehn Minuten Spielzeit fand der Ex-Europameister, der wegen eines Bandscheibenvorfalls noch kein Spiel für seinen Klub Industria Kielce bestritt, aber nur schwer in die Partie. "Unser Plan war Andi zehn Minuten zu geben, egal, wie gut oder schlecht er spielt", sagte Gislason am Freitagabend: "Wir sehen, wie es am Samstag ist."
Im zweiten Duell mit dem WM-Sechsten könnte Wolff
sogar beginnen. Eine Option dafür ist aber auch David Späth, der nach
dem Seitenwechsel sein Debüt im A-Team gab und seine Sache im Vergleich
zu Wolff und dem zunächst eingesetzten Silvio Heinevetter am besten
machte. "David Späth hat sich sehr gut verkauft in der letzten
Viertelstunde", urteilte auch Gislason.
Der U21-Weltmeister gab zu "etwas nervös" gewesen zu sein, schließlich sei es "noch mal etwas anderes für die A-Nationalmannschaft aufzulaufen", berichtete der 21-Jährige von Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen. Von seinen Kollegen Wolff und Heinevetter könne er "unglaublich viel lernen", ergänzte Späth: "Jede Trainingseinheit macht extrem viel Spaß. Der Austausch ist super, sie geben mir sehr viele hilfreiche Tipps."
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