Der Ausstand soll bis Donnerstagabend, 18.00 Uhr dauern und dürfte bundesweit zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr führen. Die Bahn erstellte einen Notfahrplan, verwies auf ihrer Website aber darauf, dass damit nur "ein sehr begrenztes Angebot" von Fernzügen, Regionalzügen und S-Bahnen gesichert sei. Sie riet Fahrgästen, ihre Reise möglichst zu verschieben.
Bahn und GDL hatten vergangene Woche Tarifgespräche aufgenommen und mehrere Verhandlungstermine vereinbart. Die Bahn legte ein Angebot vor, das elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2850 Euro bei einer Laufzeit von 32 Monaten vorsieht. Ein Angebot zur von der GDL geforderten Arbeitszeitverkürzung machte die Bahn nicht.
Die GDL fordert bei einem Jahr Laufzeit mindestens 555 Euro mehr Geld, 3000 Euro Inflationsprämie, höhere Zulagen für Schichtarbeit sowie als Kernforderung eine Viertagewoche mit 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für Schicht arbeitende. Das Angebot der Bahn erachtete sie als unzureichend und rief zum Warnstreik auf - vor allem, um die Bahn zu Verhandlungen über eine Arbeitszeitreduzierung zu bewegen.
Die Bahn sagte daraufhin die eigentlich für Donnerstag geplanten weiteren Tarifgespräche ab. "Entweder man streikt oder man verhandelt, beides gleichzeitig geht nicht", begründete Bahn-Personalvorstand Martin Seiler diese Entscheidung.
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