Zwei Wochen vor Beginn der Weltklimakonferenz in Dubai ѡ (COP28) Θ haben die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) eine der größten Solaranlagen der Welt eingeweiht.
Die Anlage in Al Dhafra werde CO2-Emissionen in einer Größenordnung von "mehr als zwei Millionen Tonnen pro Jahr einsparen", sagte am Donnerstag der Präsident des an dem Projekt beteiligten Unternehmens Jinko, Charles Bai. Dies entspreche in etwa "dem Wegfall von 800.000 Autos auf der Straße".
Die etwa 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Abu Dhabi gelegene Anlage in Al Dhafra erstreckt sich über 21 Quadratkilometer Wüste. Ihre Photovoltaik-Paneele drehen sich mit der Sonne und werden von roboterbetriebenen Reinigungsmodulen von Sand und Staub freigehalten. Laut ihrer Webseite hat die Anlage eine Produktionskapazität von zwei Gigawatt und wird 160.000 Hauhalte mit Energie versorgen.
Die Golfstaaten wollen ihre Erneuerbaren Energien in den kommenden sieben Jahren verdreifachen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 Netto-Null bei den Kohlenstoff-Emissionen zu erreichen.
Auf der am 30. November beginnenden Weltklimakonferenz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird unter anderem die künftige Nutzung fossiler Energien wie Öl, Gas und Kohle eine große Rolle spielen. Dabei ist der Präsident der diesjährigen COP umstritten: Sultan Ahmed al-Dschaber ist zugleich Industrieminister und Chef der staatlichen Ölgesellschaft ADNOC ѡ Θ .
Zudem ist al-Dschaber Gründer des Staatskonzern für erneuerbare Energien Masdar, der zusammen mit einem weiteren öffentlichen Unternehmen, TAQA, 60 Prozent des Al-Dhafra-Projekts besitzt.
Das 2015 geschlossene Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, möglichst aber auf 1,5 Grad, zu begrenzen.
Sie steuert aber nach UN-Angaben mit der aktuellen Politik eher auf plus 2,8 Grad zum Ende des Jahrhunderts zu. Nach Angaben der UNO ist der Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen notwendig, deren Emissionen nicht aufgefangen oder kompensiert werden können, um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen.
kas/jes © Agence France-Presse
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