Bernd Neuendorf hat nach der unerwarteten Niederlage beim Heimdebüt von Julian Nagelsmann gegen die Türkei (2:3) vor Diskussionen um den neuen Bundestrainer und zu viel Pessimismus gewarnt. "Ich vertraue Julian komplett", sagte der DFB-Präsident am Sonntag bei Bild-TV.
"Wir dürfen nicht in diesen Flow kommen, dass wir sagen: Alles war schlecht", betonte Neuendorf und forderte: "Wir müssen jetzt Stärken stärken. Wir gefallen uns oft darin, in eine toxische Situation zu kommen, alles schlechtzureden. Alles jetzt infrage zu stellen, macht es schwierig."
Den Rückschlag nach guten 25 Minuten gegen eine bessere türkische B-Elf nannte Neuendorf "unerklärlich". Das türkische Publikum habe "ganz klar die Oberhand" gehabt im Olympiastadion, bekannte er, aber "das darf uns und die Spieler nicht beeindrucken. Wir bereuen das auch nicht, das ist ein Fußballfest".
Neuendorf bekräftigte überdies erneut die "klare Verabredung", mit Nagelsmann zunächst nur bis zur Heim-EM 2024 zusammenzuarbeiten: "Wir haben sehr intensiv gesprochen, ganz klar gesagt, wo liegt die Priorität? Für uns ist diese EM so zentral, dass wir den Fokus voll darauf richten."
Der
62-Jährige ergänzte: "Wir müssen den Blick schärfen auf die nächsten
acht Monate. Eine Diskussion loszutreten, ob es mit Julian Nagelsmann
(nach der EM) weitergeht, wäre jetzt völlig verkehrt. Nach der EM sehen
wir dann, ob es weitergeht."
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