Nach der Wahl des Rechtspopulisten Javier Milei ѡ zum argentinischen Präsidenten hat der Internationale Währungsfonds (IWF) Hoffnungen auf eine gute Zusammenarbeit mit der neuen Regierung geäußert. "Wir freuen uns, fortan eng mit ihm und seiner Regierung zusammenzuarbeiten, um einen starken Plan zum Schutz der makroökonomischen Stabilität und zur Stärkung eines inklusiven Wachstums für alle Argentinier zu entwickeln und umzusetzen", erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Montag.
Milei hatte am Sonntag die Präsidentschafts-Stichwahl in Argentinien klar gegen Wirtschaftsminister Sergio Massa ѡ gewonnen. Der Politik-Neuling profitierte dabei vom Unmut der Bevölkerung über die verheerende wirtschaftliche Lage: Die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, die jährliche Inflation liegt derzeit bei 143 Prozent, mehr als ein Drittel der knapp 47 Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze.
Der IWF hatte 2018 eine Vereinbarung für einen 44 Milliarden Dollar schweren Kredit an Argentinien getroffen. Im Gegenzug sagte die Regierung des Landes zu, das Haushaltsdefizit bis 2024 auf 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken.
Milei hat erklärt, er halte dieses Ziel für nicht ehrgeizig genug. Der ultraliberale Ökonom und selbsternannte Anarchokapitalist will die Staatsausgaben massiv kürzen, eine Vielzahl von Ministerien abschaffen und den argentinischen Peso durch den US-Dollar ersetzen. Der IWF hatte während des argentinischen Wahlkampfes gewarnt, eine Einführung des Dollars würde eine sorgfältige Vorbereitung erfordern und nichts an der Notwendigkeit makroökonomischer Reformen ändern.
fs/jes AFP
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