Das Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zur Freilassung von 50 Geiseln hat bei Angehörigen der Verschleppten große Freude ausgelöst. "Wir sind sehr froh, dass eine teilweise Freilassung bevorsteht", erklärte die Betroffenenorganisation Forum der Familien der Geiseln und Vermissten am Mittwoch. "Bislang wissen wir nicht, wer genau freigelassen wird", hieß es weiter.
Die israelische Regierung hatte am Mittwochmorgen
einem Abkommen zugestimmt, das die Freilassung von 50 von der Hamas
verschleppten Geiseln vorsieht. Im Gegenzug sollen palästinensische
Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen und eine Waffenruhe
eingehalten werden, heißt es in der offiziellen Erklärung, die der
Nachrichtenagentur AFP aus dem Büro des Ministerpräsidenten übermittelt
wurde. Sowohl Israel als auch die Hamas erklärten, nach der Waffenruhe
die Kämpfe fortsetzen zu wollen.
Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus anzugreifen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.000 Menschen im Gazastreifen getötet.
yb/ck
© Agence France-Presse
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