Unter den von der Hamas freigelassenen israelischen Geiseln sind nach israelischen Angaben auch vier Doppelstaatler mit deutscher Staatsbürgerschaft. Laut einer am Freitag von der israelischen Regierung veröffentlichten offiziellen Liste gehören zu den Freigelassenen die 77-jährige Margalit Moses, die 34-jährige Doron Katz-Asher sowie deren zwei kleinen Töchter. Alle vier waren am 7. Oktober von der Hamas aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt worden.
Margalit Moses war mit ihrem 79-jährigen Mann Gadi in den Gazastreifen verschleppt worden. Nach Angaben ihres Bruders Chanan Cohan leidet sie an Krebs und ist schwerkrank.
Doron Katz-Asher war gemeinsam mit den zwei und vier Jahre alten Töchtern und Dorons Mutter in den Gazastreifen verschleppt worden. Doron und ihre Kinder besuchten laut ihrem Ehemann Yoni Asher die Großmutter im Kibbuz Nir Oz in der Nähe des Gazastreifens, als die Hamas Israel überfiel. Yoni Asher, der seitdem unter anderem in Berlin und Brüssel auf das Schicksal seiner Angehörigen aufmerksam machte, hatte seine Familie auf einem Geisel-Video der Hamas erkannt.
Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.800 Menschen im Gazastreifen getötet.
Von den insgesamt rund 240 verschleppten Geiseln wurden am Freitag 13 Kinder und Frauen freigelassen worden. Sie wurden vom Roten Kreuz zunächst nach Ägypten gebracht. Inzwischen sind alle freigelassenen Geiseln in Israel eingetroffen.
kas/yb
© Agence France-Presse
Die Online-Zeitung-Deutschland freut sich für die Angehörigen und für die Freigelassenen.