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"Wie sehr die Seele Israels getroffen und zerstört worden ist"

Bundespräsident kündigt bei Kibbuz-Besuch deutsche Hilfe bei Wiederaufbau an

Steinmeier war am Sonntag in Israel angekommen. 

Nach einem ersten Treffen mit Herzog in Jerusalem sicherte der Bundespräsident Israel Deutschlands fortgesetzte Solidarität zu, "auch mit Israel, das sich wehrt".

Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Dabei wurden mehrere Kibbuze im Süden des Landes angegriffen.

Nach einem Rundgang durch den zerstörten Kibbuz Beeri ѡ  und Gesprächen mit Augenzeugen sagte Steinmeier, ihm versage die Sprache, um zu sagen, "was im Detail an diesem Ort geschehen ist". 

Er habe gehört, "wo Frauen vergewaltigt worden sind, Menschen in den Schutzräumen verbrannt worden sind, Kinder enthauptet worden sind". 

Kibbuze gehörten zur Geschichte und Seele des Staates Israel, sagte der Bundespräsident. "Hier zu sein bedeutet eben auch, Zeuge zu sein, wie sehr die Seele Israels getroffen und zerstört worden ist."

Zwar sei es keine zwei Monate nach dem Angriff noch zu früh, über Wiederaufbau nachzudenken, doch hätten die Kibbuze es verdient auch "Teil der Zukunft Israels" zu sein. Deshalb "haben wir den festen Willen" dabei zu helfen, "dass eine Perspektive für die Bewohnerinnen und Bewohner von Beeri entsteht".

Nach seinem Besuch in Israel wird der Bundespräsident am Dienstag in das Sultanat Oman weiterreisen. Am Mittwoch wird Steinmeier in Doha zu Gesprächen erwartet. Das Land Katar nimmt bei der Vermittlung zwischen Israel und der Hamas eine Schlüsselrolle ein. 

Nach dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober, bei dem etwa 1200 Menschen getötet und 240 als Geiseln verschleppt wurden, begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet. 

Nach langwierigen Verhandlungen war am Freitag eine Feuerpause in Kraft getreten, die seither auch eingehalten wird. Seit Freitag kamen insgesamt 39 israelische Geiseln sowie weitere ausländische Geiseln frei. Im Gegenzug ließ Israel seit Freitag insgesamt 117 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen frei.

ma/ck


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