Die Olympischen Winterspiele 2030 sollen in den französischen Alpen ausgetragen werden, vier Jahre später ist Salt Lake City in den USA als Gastgeber geplant. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss am Mittwoch, mit diesen beiden Bewerbungen in die Dialogphase zu gehen. Die Schweiz, die ebenfalls für 2030 ihr Interesse geäußert hatte, ist für 2038 vorgesehen.
"Das IOC wird jetzt detaillierte Diskussionen mit den bevorzugten Gastgebern führen mit dem Ziel, die nächsten beiden Winterspiele im Juli in Paris zu vergeben", kündigte Karl Stoss, Vorsitzender der Kommission für die Vergabe der künftigen Winterspiele, nach der Sitzung der IOC-Exekutive in Paris an. An selber Stelle sollen bei der IOC-Session am Rande der Sommerspiele im nächsten Jahr die Ausrichter offiziell verkündet werden.
Für die französische Bewerbung mit den Wintersportgebieten in den Alpen und der Stadt Nizza für die Eissportwettbewerbe an der Cote d'Azur habe "die regionale und nationale sozio-ökonomische Entwicklungsplanung und die starke Unterstützung der Öffentlichkeit und der Regierung" gesprochen, erläuterte Stoss. Gleiches gelte für die geplante Neuauflage in Salt Lake City, wo bereits 2002 Winterspiele ausgetragen wurden. Beide Kandidaten hatten sich vor allem mit bestehenden Sportstätten beworben.
Die französische Bewerbung setzt nicht zuletzt auf Orte, in denen bereits Wettbewerbe bei den Spielen 1992 von Albertville stattgefunden hatten. Dazu gehören Courchevel, Meribel und Val d'Isere für den alpinen Rennsport und La Clusaz für die Nordischen. Auch die Bob- und Rodelbahn von La Plagne wird noch genutzt. Frankreich war zuvor auch schon 1924 mit Chamonix und 1968 mit Grenoble Gastgeber der Winterspiele.
Der Schweiz und Schweden, die ebenfalls ihr Interesse bekundet hatten, will das IOC zunächst Zeit geben, "ihre Hausaufgaben zu machen". Mit der Schweizer Bewerbung wurde ein "privilegierter Dialog" für die Winterspiele 2038 vereinbart. "Die Schweiz hat großes Potenzial", erklärte Stoss. Auch die schwedische Bewerbung sei "technisch exzellent". Beiden fehle aber noch die öffentliche und politische Unterstützung.