Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft am Freitag (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) in der UEFA Nations League auf Dänemark. Für die DFB-Frauen ist in Rostock ein Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz Pflicht, um die Chance auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Jahr zu wahren. Abwehrspielerin Kathrin Hendrich und Interimsbundestrainer Horst Hrubesch sprechen auf DFB.de über die Vorbereitung auf das Spiel und den Umgang mit dem Druck.
Horst Hrubesch über ...
... die Vorbereitung auf das Spiel: Ich habe bei der Vorbereitung auf das Spiel auf unseren letzten beiden Partien aufgebaut. Ich weiß, was wir für eine Qualität haben und genau mit dieser Überzeugung sind wir ins Training gegangen. Wir haben ein Spiel vor der Brust, was wir nur gewinnen können.
... die Wetterbedingungen: Wir konnten trotz der Wetterbedingungen gut trainieren. Danke nochmals an Hansa Rostock, die da alles gegeben haben, damit wir bei bestmöglichen Bedingungen trainieren konnten. Wir wussten, wie es kommen kann und haben es so hingenommen. Uns bleibt ja nichts anderes übrig.
... die Überzeugung in der Mannschaft: Es geht darum, dass allen bewusst ist, wo wir stehen und wie wir das packen. Das ist eine Frage der Überzeugung, und die haben wir. Wir haben die Qualität, das Spiel morgen zu unseren Gunsten zu entscheiden.
... die Herangehensweise ans Dänemark-Spiel: Es macht in diesen Spielen keinen Sinn, auf etwas zu warten. Wir wollen unbedingt bestimmen, was auf dem Platz passiert und das wird unser Ziel sein. Wenn man die letzten beiden Spiele gesehen hat, ist es auch unsere Art, Fußball zu spielen. Die Sicherheit, die wir da gewonnen haben, werden wir ins morgige Spiel mitnehmen. Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen und dann eben schnell genug umschalten, darauf wird es morgen ankommen.
... den Gegner Dänemark: Wir wissen, dass es eine Mannschaft ist, die international stark spielen kann. Das haben sie nachgewiesen, sie haben uns auch 2:0 geschlagen. Ich denke, es wird eine ausgeglichene Partie. Die Frage wird sein, was passiert im 1-gegen-1. Wir werden versuchen, das Spiel klar zu dominieren, um am Ende mit zwei Toren Unterschied zu gewinnen.
... seine Verbindung zu Hansa Rostock: Einige Bekannte habe ich hier noch. Ich war zwischenzeitlich mal zum Fischen hier, die Verbindung ist über die Jahre nie abgerissen. Es ist ein Stadion und ein Verein, der wirklich eine Fankultur hat. Es freut mich, dass sie eine gute Saison spielen und deswegen bin ich hier auch mit einem lachendem Auge hingefahren.
... den Druck vor dem Spiel: Wir wollen Spiele gewinnen, deshalb trainieren wir dementsprechend und bereiten uns gut vor. Wir nehmen uns den Druck von vornherein selber raus. Die Mädels steigen immer mit Hundeprozent ein, egal ob im Training oder im Spiel, da muss ich ein Kompliment aussprechen. Wir haben eine gewachsene Struktur und Spielerinnen, die diese Drucksituationen bestens kennen und an die jungen Spielerinnen weitergeben können.
... die Zukunft nach dem Wales-Spiel: Ich habe ja von Anfang an gesagt, wir gucken jetzt von Spiel zu Spiel. Wir haben klargemacht, dass wir erstmal die vier Spiele machen und dann sehen wir, ob wir den Weg weitergehen können. Alles andere war für mich kein Thema und da mache ich mir keine Gedanken drüber. Aktuell habe ich mich nur auf die vier Spiele eingestellt.
Kathrin Hendrich über ...
... die Vorfreude auf das Spiel: Wir freuen uns sehr, weil es eine weitere Chance ist, einen Schritt in Richtung Olympia zu machen. Der Druck ist natürlich da, uns allen ist die Situation bewusst. Wir können mit Druck gut umgehen, deshalb freuen wir uns auf das morgige Spiel. Wir freuen uns auf die Atmosphäre.
... das Trainerteam: Man merkt in jeder Ansprache und in jeder Trainingseinheit, was das Trainerteam mit uns vorhat und dass sie an uns glauben. Sie sagen uns immer wieder, dass viel Qualität in der Mannschaft steckt. Letztendlich sind wir die Spielerinnen auf dem Platz verantwortlich.
... die Qualität in der Mannschaft: Wir holen uns das Selbstvertrauen im Training immer wieder. Wir spielen viel, wir machen viele Spielformen, sodass die Spielfreude von alleine wieder entsteht. Wir sind alle voneinander überzeugt, und wissen, was die jeweils andere kann und dass eine brutale Qualität in der Mannschaft steckt. Dessen sind wir uns alle bewusst. Am Ende gilt es, das im Spiel umzusetzen. Wir werden morgen alles geben, um das entsprechende Ergebnis zu erzielen.
... die Vorbereitung auf das Dänemark-Spiel: Letztendlich geht es ja in jedem Spiel darum, dass man hinten sicher stehen muss und nach vorne zielstrebig spielen möchte. Es waren jetzt keine riesengroßen Unterschiede zu den anderen Trainingseinheiten, die wir sonst auch durchführen.
... die Bedeutung des Spiels: Es ist immer unser Anspruch, guten und vor allen Dingen erfolgreichen Fußball zu spielen. Wir wollen den Fans immer was zurückgeben und das machen wir mit überzeugendem Fußball. Das wollen wir morgen schaffen, um einen weiteren Schritt Richtung Olympia zu machen.
... den Druck vor dem Dänemark-Spiel: Grundsätzlich kennen alle den Druck und wir haben im Laufe der Jahre Strategien entwickelt, damit gut umzugehen. Horst versucht uns immer wieder daran zu erinnern, was wir können und welche Qualitäten in uns stecken. Das versuchen wir uns alles im Training wieder zu erarbeiten, um Sicherheit zu gewinnen. Die Sicherheit bringt uns Selbstvertrauen, um dann wieder besser mit dem Druck umzugehen.
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