Christian Wück war "so dermaßen stolz" auf seine U17-Weltmeister nach deren historischem Triumph in Indonesien.
Nun hofft der DFB-Junioren-Trainer auf die Weiterentwicklung seiner Schützlinge und appelliert dabei auch an die Klubs. "Der nächste Schritt" müsse nun von den Spielern kommen "und muss im Verein stattfinden", betonte Wück nach dem Empfang der Mannschaft am Frankfurter DFB-Campus am Montag.
"Die Vereine müssen Mittel und Wege finden, ihnen Spielzeit auf höchstem Niveau zu geben. Das ist unser Nadelöhr in Deutschland", äußerte Wück: "Wir haben genug Talente, aber wir bekommen es im Moment im Übergangsbereich nicht hin, den Jungs Spielzeit zu geben." Das sei sowohl in der 1. und 2. wie auch der 3. Liga der Fall, Spanien und Frankreich seien da schon weiter.
"Man muss den Jungs Vertrauen geben", betonte der 50-Jährige. Das "große Plus" in der U17-Nationalmannschaft sei das gegenseitige Vertrauen gewesen. "Wir haben den Spielern vertraut und die Spieler haben uns vertraut. Das kann keine Einbahnstraße sein", sagte Wück. Dieses Vertrauen hätten die Profivereine in den ersten drei Ligen nicht.
Im indonesischen Surakarta hatte sich das Team von Wück in einem dramatischen Finale gegen Frankreich nach einem 4:3 im Elfmeterschießen den ersten WM-Titel in dieser Altersklasse gesichert. Für Wück "etwas Einmaliges".
Eine Mannschaft, "die Mentalität hat, die immer kämpfen möchte, die immer bereit ist, auf dem Platz alles zu geben, gespickt mit guten Individualisten" sei "fast unschlagbar", sagte der Fußballlehrer: "Und das haben wir bewiesen."
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