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Die K-Frage in der Union

Kretschmer: K-Frage in Union zugunsten von Merz bereits entschieden

Die Frage der nächsten Kanzlerkandidatur der Union ist nach Überzeugung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bereits zugunsten von CDU-Chef Friedrich Merz entschieden. "Ja, das denke ich", sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe nach Angaben vom Dienstag. "Friedrich Merz ist Vorsitzender der CDU und der Unionsfraktion im Bundestag - und wird von Markus Söder, Alexander Dobrindt und mir sehr unterstützt bei einer Kandidatur." 

Kretschmer sprach sich aber dafür aus, dass die Kandidatenkür erst nach den drei Landtagswahlen im September in Ostdeutschland erfolgen solle. Neben Sachsen wählen dann auch Thüringen und Brandenburg. "Die Entscheidung fällt im Herbst. Und der beginnt eindeutig nach den Landtagswahlen", sagte er. Ein Jahr später findet die Bundestagswahl statt.

Merz hatte vergangene Woche angekündigt, dass der Zeitplan zur K-Frage bis zum CDU-Bundesparteitag im Mai stehen soll. Für ihn ist demnach bisher noch offen, ob über die Kandidatur vor oder nach den Landtagswahlen entschieden wird. Wie Kretschmer hatte sich CSU-Parteichef Markus Söder im Sommer für eine Entscheidung nach den Wahlen in den ostdeutschen Ländern ausgesprochen. 

Söder hatte sich bei der Bundestagswahl 2021 vergeblich um die Kanzlerkandidatur der Union beworben. Auch wenn der CSU-Chef zuletzt erneute Ambitionen bestritt, würde er die Gelegenheit zur Kanzlerkandidatur nach Überzeugung maßgeblicher CSU-Politiker sicher ergreifen. In der Union wird auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. Wüst selbst hält sich zu seinen möglichen Ambitionen aber gleichfalls bedeckt.

mt/cha


© Agence France-Presse