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Hanne läuft heiß

Martin Hanne verließ die Campushalle in Flensburg mit einem breiten Grinsen. Länderspiel-Debüt, dazu fünf Tore aus sechs Versuchen und am Ende der Last-Minute-Sieg gegen Portugal - mehr ging nicht für den Youngster der deutschen Handballer.

"Da bin ich sehr stolz drauf und werde gut schlafen", sagte Hanne nach seiner starken DHB-Premiere, ehe er sich ins Bett verabschiedete.

Beim 34:33 im EM-Härtetest gegen die Portugiesen wies der Rückraumspieler der TSV Hannover-Burgdorf eindrucksvoll nach, warum Bundestrainer Alfred Gislason ihn in sein 18-köpfiges Aufgebot berufen hat. Der "No Name", schon bei der Kader-Bekanntgabe DIE Überraschung im deutschen Team, avancierte am Donnerstagabend zu einem der Lichtblicke bei einem sonst eher durchwachsenen Auftritt der DHB-Auswahl.

"Er hat was, was uns wirklich helfen kann. Er hat eine super Leistung gebracht", lobte Gislason. Auch Teamkollegen gerieten ins Schwärmen. "Jeder hat seine Qualität. Jeder ist da, weil er der Beste auf seiner Position ist. Das gibt allen Spielern, die auf der Bank, sitzen ein gutes Gefühl", sagte Rechtsaußen Timo Kastening.

Hanne war bereits im ersten Abschnitt auf das Feld gekommen - um mit seinem ersten Ballkontakt sein erstes Länderspieltor zum zwischenzeitlichen 15:10 (24.) zu erzielen. Der 22 Jahre alte Senkrechtstarter ließ vier weitere Tore folgen und zeigte dabei auch seine Variabilität. So setzte Gislason ihn auch auf der Linksaußen-Position ein. 

Beim EM-Auftakt gegen die Schweiz am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Dyn) dürfte Hanne im deutschen Kader stehen und könnte zu einem Trumpf werden - obwohl Gislason für jede Partie zwei Spieler aus seinem Aufgebot streichen muss. Hannes Bewerbung hat in jedem Fall Eindruck hinterlassen, Gislason ließ sich aber nicht in die Karten schauen. 

"Wir haben ja noch ein weiteres Spiel gegen Portugal", sagte er lachend am ARD-Mikrofon. Am Samstag (18.00 Uhr/ARD) erfolgt in Kiel die Generalprobe gegen den WM-13. - Hanne fühlt sich in jedem Fall angekommen im DHB-Team. Bereits die letzte Einheit vor dem Portugal-Spiel habe ihm einen Schub verliehen. "Dass es auch im Spiel so läuft, gibt mir nochmal Selbstvertrauen", so Hanne, "und zeigt mir: Ich kann hier auf jeden Fall mitspielen und meinen Teil beitragen."

Ja, das kann er.




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