Der Seemann starb nach Angaben der US-Marine am Montag auf der Pazifikinsel Guam, wo die "USS Theodore Roosevelt" derzeit liegt. Der positiv Getestete, dessen Identität nicht genannt wurde, war demnach am Freitagmorgen bewusstlos aufgefunden und auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht worden.
Auf dem Flugzeugträger waren Ende März erste Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Das Virus breitete sich dann rasant aus. Inzwischen sind bei mehr als 580 der rund 4800 Besatzungsmitglieder Tests positiv ausgefallen. Zur Eindämmung des Virus wurden knapp 4000 Besatzungsmitglieder in Hotels und Kasernen auf der Pazifikinsel Guam gebracht.
Im Streit um die Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger war Marine-Staatssekretär Thomas Modly vergangene Woche zurückgetreten. Modly hatte den Kommandanten des Flugzeugträgers entlassen und später mit einer Ansprache an die Besatzung voller Kritik an dem Kapitän Empörung ausgelöst. So stellte er in den Raum, Kapitän Brett Crozier sei womöglich "dumm".
Crozier hatte Ende März angesichts dutzender Coronavirus-Infektionen auf der "Theodore Roosevelt" in einem Brandbrief an seine Vorgesetzten Alarm geschlagen. Er drängte auf eine weitgehende Evakuierung des Kriegsschiffes.
Marine-Staatssekretär Modly reagierte erbost darüber, dass das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangte - und enthob Crozier kurzerhand seines Postens. Später sorgte er mit einer von zahlreichen vulgären Ausdrücken durchsetzten Ansprache an die Besatzung des Flugzeugträgers für Empörung und musste schließlich zurücktreten.
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