wichtiger. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Gehaltsreport des Jobportals Stepstone hervorgeht, würden sich neun von zehn Befragten eher auf eine Stelle bewerben, wenn es von Anfang an Transparenz über das künftige Einkommen gibt. Sechs von zehn Befragten haben demnach sogar auf die Bewerbung für eine eigentlich passende Stelle verzichtet, weil es keine Informationen zum Gehalt gab.
"Wir beobachten seit Jahren, dass Gehaltstransparenz für die Menschen immer bedeutsamer wird", erklärte Stepstone-Arbeitsmarktexperte Tobias Zimmermann. Informationen über die Gehaltsspanne seien oftmals ausschlaggebend dafür, ob es wirklich zu einer Bewerbung kommt.
"Wer kein Gehalt angibt, verspielt in Zeiten der Arbeiterlosigkeit wertvolles Potenzial", fügte Zimmermann mit Blick auf den Wettbewerb der Unternehmen um die besten Talente hinzu. Unternehmen könnten es sich "nicht leisten, durch fehlende Gehaltsangaben auf passende Kandidat*innen zu verzichten". Für die Erhebung wurden rund 5.700 Menschen in Deutschland befragt.
Der diesjährige Gehaltsreport des Stellenportals ergab zudem, dass das Bruttomediangehalt in Deutschland bei 43.750 Euro liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher als dieses Mediangehalt liegen. Ausgewertet wurden mehr als 920.000 Gehaltsdaten. Die Erhebung ist laut Stepstone repräsentativ im Hinblick auf Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss, Wirtschaftssektor und geographischer Verteilung auf die Bundesländer.
An der Spitze der Gehaltstabelle stehen erneut Ärztinnen und Ärzte. Sie kommen im aktuellen Gehaltsreport auf ein Bruttomediangehalt von 94.750 Euro. Danach folgen die Berufsgruppen Banken und Versicherungen (57.000 Euro), Ingenieurinnen und Ingenieure (56.000 Euro) und Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater (54.000 Euro). Am wenigsten verdienen im Berufsgruppenvergleich demnach Angestellte im Groß- und Einzelhandel (35.750 Euro) und im Gastgewerbe (35.500 Euro).
jm/ilo © Agence France-Presse