Davon betroffen sein werden nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) entweder ganz oder teilweise die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und Sachsen. Im Bahnverkehr und im Flugverkehr sind erhebliche Einschränkungen zu erwarten.
In bestimmten Regionen gilt laut DWD sogar eine Warnung vor einem extremen Unwetter, zu den möglichen Auswirkungen gehören neben massiven Störungen im Straßen- und Schienenverkehr auch Schäden an der Infrastruktur infolge großer Eislasten an Masten und Gebäuden. Auch Stromausfälle seien denkbar.
Laut Wetterdienst setzt ab der zweiten Nachthälfte im Südwesten Regen ein, bis zum Mittwochabend soll es dann vor allem südlich von Main und Mosel zu massiver Glatteisbildung durch gefrierenden Regen kommen. Vom südlichen Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Südhessen und Nordwestbayern könne bei Niederschlagsmengen zwischen 20 und 30 Litern pro Quadratmeter dabei sogar "extremer Eisansatz" an Gegenständen, Oberleitungen und Bäumen entstehen.
Parallel dazu gibt den Meteorologen zufolge in der Mitte Deutschlands noch massive Schneefälle, die nördlich des Mains mit bis zu 30 Zentimetern binnen 24 Stunden teils ebenfalls unwetterartigen Charakter haben können. Dadurch drohten ebenfalls Verkehrsbehinderungen sowie Schneebruch, hieß es weiter.
Die Deutsche Bahn warnte bereits vor deutschlandweiten Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr und setzte Kulanzregeln in Kraft. Die Tickets von Reisenden, die ihre Fahrt wegen der Unwettergefahr am Mittwoch verschieben, behalten ihre Gültigkeit. Zudem wurde die Zugbindung generell aufgehoben.
Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt am Main erwartet für Mittwoch einen stark eingeschränkten Flugverkehr. Es sei mit massivem Schneefall und Eisregen zu rechnen. Passagiere sollten den Status ihres Flugs im Vorfeld prüfen und bei einer Stornierung nicht anreisen. Auch am Flughafen München werden Einschränkungen erwartet, wie eine Sprecherin des Airports sagte.
Auslöser des Extremwetters ist eine Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands, an der kalte Polarluft aus Nordeuropa auf feuchtwarme Luftmassen aus Südwesteuropa trifft. In der Übergangs- und Grenzzone kann es zu langanhaltenden und kräftigen Niederschlägen kommen, die auf der kälteren Seite als starker Schneefall und auf der wärmeren Seite als gefrierender Regen niedergehen.
ran/cfm © Agence France-Presse