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Eilmeldung: Nikki Haley gegen Donald Trump

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner aufgegeben und sich ...

hinter Ex-Präsident Donald Trump gestellt. Der rechte Hardliner sagte am Sonntag zwei Tage vor den Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire in einem Internetvideo, er sehe im parteiinternen Wettkampf "keinen klaren Weg zum Sieg". Damit werden die Vorwahlen der konservativen Partei zu einem Duell zwischen dem hoch favorisierten Trump und der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley  ѡ.

"Mir ist klar geworden, dass eine Mehrheit der republikanischen Vorwahl-Teilnehmer Donald Trump eine weitere Chance geben will", sagte der 45-jährige Gouverneur, der lange Zeit als gefährlichster Trump-Rivale gegolten hatte, knapp eine Woche nach dem für ihn enttäuschenden Vorwahlauftakt im Bundesstaat Iowa. Er habe in der Vergangenheit zwar "einige Meinungsverschiedenheiten" mit Trump gehabt, etwa mit Blick auf die Corona-Pandemie, stelle sich jetzt aber hinter ihn.

Trump zeigte sich in einer Erklärung "geehrt" über die Unterstützung des Gouverneurs von Florida. Es sei jetzt an der Zeit, "dass sich alle Republikaner hinter Präsident Trump versammeln", um bei der Präsidentschaftswahl im November Amtsinhaber Joe Biden zu besiegen und dessen "katastrophale Präsidentschaft" zu beenden, erklärte Trumps Wahlkampfteam. Der Ex-Präsident selbst attackierte seine Rivalin Haley bei einem Wahlkampfauftritt in New Hampshire als "Globalistin".

Haley wiederum sagte vor Anhängern in dem Bundesstaat im Nordosten der USA, jetzt bestehe das Bewerberfeld nur noch aus "einem Kerl und einer Lady". Die Wähler müssten entscheiden, ob sie "mehr vom Gleichen oder etwas Neues wollen", fügte die frühere UN-Botschafterin hinzu. Die einstige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina hofft auf die Stimmen all jener konservativen Wähler, die genug von dem Rechtspopulisten Trump haben.

Im Sender CBS hatte Haley am Sonntag Trumps geistige Verfasstheit angegriffen. "Er ist einfach nicht mehr auf demselben Niveau wie 2016. Ich denke, wir sehen einen Teil dieses Verfalls", sagte sie. Schwerwiegender sei jedoch das "Chaos", das Trump stets verursache.

Der Ex-Präsident hatte vergangene Woche mit einem klaren Sieg bei der ersten Vorwahl der Republikaner in Iowa seinen Favoritenstatus für die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei untermauert. Er holte 51 Prozent der Stimmen und lag damit weit vor DeSantis, der mit 21 Prozent auf Platz zwei landete. Dahinter folgte Haley mit 19 Prozent.

Trump könnte mit einem Sieg bei der Vorwahl in New Hampshire vorzeitig die Weichen für seine Kandidatur stellen. Noch nie hat ein Bewerber das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner verloren, nachdem er die Vorwahlen in den ersten beiden Bundesstaaten für sich entschieden hatte.

Haley hofft trotzdem auf einen Erfolg in New Hampshire, wo auch als Unabhängige registrierte Wähler an den Vorwahlen der Republikaner teilnehmen dürfen, was moderate Kandidatinnen und Kandidaten begünstigt. Allerdings sagen Umfragen auch dort einen deutlichen Trump-Sieg voraus. Im Umfrageschnitt der spezialisierten Internetseite "FiveThirtyEight" hatte der 77-Jährige zuletzt einen Vorsprung von mehr als 13 Prozentpunkten. Landesweit ist sein Vorsprung noch deutlich größer.

DeSantis hatte in dem Bundesstaat im Umfrageschnitt nur bei knapp sechs Prozent gelegen. Der Gouverneur, der eine knallharte Linie in der Migrationspolitik vertritt und sich als Vorkämpfer gegen eine linke "woke"-Ideologie präsentiert, galt lange als Trumps gefährlichster innerparteilicher Herausforderer. Sein Wahlkampf kam aber nie in Schwung, DeSantis wirkte häufig hölzern und unnahbar.

Der trotz seiner zahlreichen Justizprobleme mit inzwischen vier Anklagen bei der rechten Basis nach wie vor ungemein beliebte Trump will sich den Vorwahlsieg noch im Frühjahr sichern. Besonders wichtig wird dabei der als "Super Tuesday" bekannte 5. März, an dem die Republikaner in 15 Bundesstaaten Vorwahlen abhalten.

Der Sieger der landesweiten Republikaner-Vorwahlen wird bei der Präsidentschaftswahl am 5. November Amtsinhaber Biden herausfordern. Bei dessen Demokratischer Partei ist Biden die erneute Nominierung als Präsidentschaftskandidat sicher. Der Präsident setzt im Rennen um das Weiße Haus erneut auf das Thema Abtreibungsrecht, mit dem die Demokraten bereits bei den Zwischenwahlen 2022 erfolgreich waren.

Allerdings gibt es bei vielen Politikern und Wählern der Demokraten Zweifel, dass Biden mit 81 Jahren der richtige Kandidat ist. Er ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte.

oer/ck © Agence France-Presse



Nikki Haley    ѡ     Θ


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