Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel mühte sich dank Torjäger Harry Kane zu einem zähen 3:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach und hat nach wie vor zwei Punkte Rückstand auf die Werkself. Beim Kracher am kommenden Samstag (10. Februar) muss sich der Rekordmeister erheblich steigern.
Gladbach, das zuletzt schon die Spitzenteams Leverkusen (0:0) und Stuttgart (3:1) geärgert hatte, ging durch Nico Elvedi in der 35. Minute in Führung. Aleksandar Pavlovic glich aus (45.). Kane gelang das 2:1 (70.). Mit seinem 24. Treffer stellte er den Münchner Torrekord in einer Premierensaison von Luca Toni ein. Matthijs de Ligt (86.) sorgte für die Entscheidung.
Eine ganz besondere Bestmarke feierte auch Thomas Müller: Für den Routinier war es in seinem 690. Pflichtspiel für die Bayern der 500. Sieg, der 332. in der Bundesliga.
Der von einem grippalen Infekt genesene Tuchel entschied sich in der Startelf auf der Position des Rechtsverteidigers für Afrika-Cup-Rückkehrer Noussair Mazraoui anstelle von Zugang Sacha Boey. Der teuerste Wintereinkauf der Liga saß wie Last-Minute-Transfer Bryan Zaragoza zunächst nur auf der Bank.
Die ersatzgeschwächten Bayern, die unter anderem auf die angeschlagenen Dayot Upamecano, Joshua Kimmich, Konrad Laimer, Kingsley Coman und Serge Gnabry sowie auf Min-Jae Kim (Asien-Cup) verzichten mussten, starteten stürmisch. Zuerst hämmerte Leroy Sane den Ball an die Latte (5.), kurz darauf vergab der Nationalspieler freistehend eine Riesenchance.
Die Bayern blieben gegen tief stehende Gladbacher am Drücker. Es war aber ein zähes und wenig ansehnliches Ringen. Immer wieder liefen sich die Münchner fest, ehe Kane Gladbachs Keeper Moritz Nicolas per Freistoß zu einer Glanztat zwang (31.).
Und Gladbach? Wurde nach gut einer halben Stunde aktiver und hatte durch Franck Honorat, Florian Neuhaus und Nathan Ngoumou erste Möglichkeiten. Die Bayern wirkten dabei schon nachlässig - wie auch beim 0:1, das Manuel Neuer mit einem Risikopass in die Mitte einleitete. Müller verlor den Ball, Elvedi bedankte sich. Der Treffer wirkte nach, bis sich der junge Pavlovic ein Herz nahm.
Nach dem Wechsel wirkten die Bayern weiter gehemmt. Zwar sorgte Jamal Musiala mit einem Schuss ans Außennetz (48.) für einen kurzen Lichtblick, ansonsten fehlten aber Tempo und Ideen. Tuchel reagierte und brachte Boey. Der erhoffte Schwung blieb vorerst aus, bis Kane traf.
Thomas NIKLAUS und Marco MADER /
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