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Nato-Generalsekretär ruft zur verstärkten Waffenproduktion in Europa auf

Die Wiederherstellung und Erweiterung der industriellen Basis sei nötig, um Lieferungen an die Ukraine zu erhöhen und die eigenen Bestände aufzufüllen

Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der Nato, hat die Mitglieder des Bündnisses dazu aufgerufen, die europäische Wirtschaft verstärkt auf die Produktion von Waffen und Munition auszurichten. Stoltenberg erklärte gegenüber der "Welt am Sonntag", dass die Wiederherstellung und Erweiterung der industriellen Basis notwendig sei, um Lieferungen an die Ukraine zu erhöhen und die eigenen Bestände aufzufüllen. Dies erfordere einen Wechsel von der langsamen Friedensproduktion zur schnellen Produktion in Konfliktsituationen.

Obwohl Stoltenberg betonte, dass die Nato keinen Krieg mit Russland suche, sei eine Vorbereitung auf eine möglicherweise langwierige Konfrontation erforderlich. Er forderte die Regierungen der Nato-Staaten auf, schnell Verträge mit der Rüstungsindustrie abzuschließen, um die Produktion zu steigern. Die wirtschaftliche und industrielle Stärke des Westens übertrifft laut Stoltenberg die Russlands, und es sei entscheidend, diese Überlegenheit aufrechtzuerhalten.

Stoltenberg warnte vor der Aufrüstung Russlands unter Präsident Wladimir Putin und betonte die Bedeutung einer verstärkten Sicherheitspolitik seitens der Nato. Er mahnte, dass ein Sieg Putins in der Ukraine die Möglichkeit einer weiteren russischen Aggression gegen andere Länder nicht ausschließe. Die Unterstützung der Ukraine und die Investition in die militärischen Fähigkeiten der Nato seien daher von größter Bedeutung.

Die Nato-Verteidigungsminister werden sich in Brüssel treffen, gefolgt von der Münchner Sicherheitskonferenz, auf der der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Konflikt zwischen Israel und der Hamas zu den zentralen Themen gehören dürften. Neue US-Hilfen für die Ukraine und Israel sind derzeit im US-Kongress blockiert, was auf die Ablehnung weiterer Militärhilfen für Kiew durch oppositionelle Republikaner zurückzuführen ist.


OZD.news /Bild: AFP