Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) schätzt die Gefahr islamistischer Anschläge in Deutschland derzeit als "sehr hoch" ein. Das bedeute zwar nicht, dass die Sicherheitsbehörden konkrete Hinweise darauf hätten, wann und wo Anschläge geplant seien, sagte Reul der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Wochenende. "Wir wissen aber: Die Gefahr ist sehr hoch und wir müssen wachsam sein." Das gelte auch mit Blick auf die laufende Karnevalssaison und die anstehenden großen Karnevalsumzüge.
"Die Ansammlung von großen Menschenmassen ist immer ein Risiko", sagte Reul. "Das ist für Terroristen immer interessant im Sinne eines Anschlagsziels. Wir müssen also in nächster Zeit besonders wachsam sein."
Der Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel sei dabei "eindeutig ein Trigger", sagte der Innenminister weiter. "Gerade für potenzielle Einzeltäter, die sich im Internet radikalisiert haben, könnte der Krieg der Anstoß sein, Pläne in die Tat umzusetzen."
Am Donnerstag haben zehntausende Menschen in Köln, Düsseldorf und Mainz mit der Weiberfastnacht den Beginn des rheinischen Straßenkarnevals eingeläutet. Um 11.11 Uhr begann in den drei großen Hochburgen des närrischen Treibens die heiße Phase des Karnevals.
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