Anfangs nur für 20 Personen angemeldet, haben die Veranstalter*innen aufgrund des hohen Zuspruchs ihre Angaben auf 100 Personen korrigiert. Dass schlussendlich 500 Menschen auf dem kleinen Marktplatz vor dem Buchladen Wunderkasten aufgetaucht sind, hatte niemand erwartet.
“Gievenbeck hat gezeigt, dass der Kampf gegen Rechts in jede Stadt, jedes Viertel und an jeden Familientisch gehört. Solidarität ist grenzenlos und beginnt im Kleinen.” resümiert Adrian Boegner für Gievenbeck Solidarisch im Nachgang der Demo.
Die Aktiven aus dem Stadtteil konnten Redner*innen aus unterschiedlichsten Bereichen gewinnen. Am Mikrofon standen:Kirsten Lambeck für die Buchhandlung “Der Wunderkasten”,Gebhard Hofner für die VVN-BdA Münster,Gievenbeck Solidarisch,Busters, das Recherche- und Protestkollektiv,Anita Cronjaeger für die musikalische Begleitung,Yvonne Plöger für das “Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum e.V.”,Carsten Peters für das Bündnis “Keinen Meter den Nazis”,Andreas Kemper, Soziologe und AfD-Experte,Georgios Tsakalidis als Stimme aus dem Integrationsrat,Hauke Meyer für den DGB Münsterland,Pfarrer Dr. Koeniger und Frau Holtmann stellvertretend für die Gemeinden christlicher Kirchen in Gievenbeck
Das Versprechen, keine Parteien reden zu lassen, haben die Veranstalter*innen eingehalten: “Jetzt ist nicht die Zeit, uns mit parteipolitischen Grabenkämpfen auseinanderzusetzen. Die Botschaft ist klar: Die Zivilbevölkerung steht auf gegen Rechts und das sollen alle laut und deutlich hören.” bekräftigt der Anmelder Isaak Rose den Kurs der Demo.
“Ich finde es wichtig, sich nicht nur von Rechtsextremismus abzugrenzen, sondern von rechter Politik, von Rechts!” ergänzt Gebhard Hofner von der VVN-BdA Münster.
Mai Chaibi von Gievenbeck Solidarisch schließt mit den Worten ab:„Die Demonstration ließ Gievenbecker*innen jeden Alters und jeder Herkunft auf dem Marktplatz zusammenkommen und vereint ein Zeichen gegen Rechts setzen. Es wurde klar: eine Spaltung ist nicht gewollt. Das gievenbecker Bevölkerungsbild soll bunt bestehen bleiben und für jede*n soll Platz sein. Die fehlende Parteipräsenz unterstützte dabei eine klare Abgrenzung gegen Rechts und homogenisierte die Masse. Gemeinsam mit den Redner*innen verliehen die Teilnehmenden Gievenbeck ihre Stimme: keinen Meter den Nazis.“
Auf der Demonstration wurde deutlich, dass ein Großteil der Anwesenden auch am 16. Februar beim Gegenprotest gegen den AfD-Neujahresempfang anwesend sein wird.
VVN-BdA Münster