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Sie wandern wieder: die Kröten

Die Krötenwanderung ist gestartet - Auf Straßen und Wegen ist deshalb Vorsicht geboten

In letzter Zeit war das Wetter nicht besonders winterlich, und die Vegetation zeigt sich rund zehn Tage früher als üblich. Auch einige Amphibien reagieren auf den verkürzten Winter. In vielen Regionen sind bereits Molche, Erdkröten und andere unterwegs zu ihren Laichgewässern. Dabei müssen sie zahlreiche von Menschen geschaffene Hindernisse überwinden.

Zweimal im Jahr begeben sich heimische Frösche und Kröten in Deutschland auf Wanderschaft. Nachdem sie den Winter meist in frostfreien Verstecken überstanden haben, machen sie sich zwischen Mitte Februar und Anfang Mai im Frühling auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Fast immer ist ihr Ziel dasselbe: das Laichgewässer, in dem sie selbst geboren wurden, wo sie auf Artgenossen treffen und sich vermehren können. Einige, wie der Grasfrosch, beginnen bereits mit dem Ausklang des Winters und den ersten frostfreien Nächten, während andere auf wärmere Temperaturen im frühen Frühling warten.

Wer ist hauptsächlich unterwegs? Vor allem die Erdkröte.

Sandra Honigs, stellvertretende Direktorin und Kuratorin für den Landbereich im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, erklärt: „Die noch relativ häufige Erdkröte dominiert die sogenannten Krötenwanderungen. Sie legt oft weite Strecken von mehreren hundert Metern zurück, in Einzelfällen sogar bis zu drei Kilometern. Der Europäische Laubfrosch hingegen ist in Deutschland selten geworden. Vor allem in den westlichen Bundesländern sind seine einstigen Lebensräume durch Straßen, einseitig genutzte Kulturlandschaften und die Trockenlegung von Kleingewässern nahezu vollständig verschwunden.“ Dort, wo der Europäische Laubfrosch noch vorkommt, könnte auch er im Frühjahr auf Straßen und Wegen unterwegs sein.

Jeder kann helfen – Achten Sie auf Straßen und Wege.

Amphibien müssen heutzutage immer öfter Straßen überqueren, oft zu einem hohen Preis: Jedes Jahr sterben unzählige Amphibien während ihrer Wanderungen. Unüberwindbare Barrieren wie hohe Bordsteinkanten und Gebäude machen den Tieren ebenso zu schaffen wie Gullys oder ausweglose Sackgassen. Jeder kann dazu beitragen, die Tiere zu schützen.

Hinweisschilder an Straßen und Wegen machen auf die Wanderungen aufmerksam. Wenn Autofahrer vor allem in der Dämmerung und nachts ihre Geschwindigkeit anpassen, können sie die Amphibien auf der Straße frühzeitig erkennen und im besten Fall umfahren. Viele örtliche Umweltvereine bieten Interessierten die Möglichkeit, aktiv am Amphibienschutz teilzunehmen – beispielsweise durch das Anlegen und Pflegen von Krötenzäunen.

Bild:

Achtung, Krötenwanderung: Autofahrer sollten die Geschwindigkeit reduzieren und aufmerksam fahren, um die Amphibien nicht zu gefährden. 

Quelle: Shutterstock


OZD.news / WetterOnline