Auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag erklärte Selenskyj, dass dieses "künstliche Waffendefizit" dazu führe, dass die Ukraine derzeit nicht mit der erforderlichen Intensität kämpfen könne. Er betonte, dass Russlandderzeit nur einen "militärischen Vorteil habe, nämlich die völlige Entwertung menschlichen Lebens".
Selenskyj fügte hinzu, dass die Ukraine auch nicht über ausreichende Waffensysteme zur Luftabwehr verfüge, um "schnell voranzukommen". Er betonte die Bedeutung der Befreiung des Himmels, um Fortschritte zu erzielen. Selenskyj warb daher für weitere Waffenlieferungen, insbesondere für Waffensysteme und Artillerie mit größerer Reichweite.
Dies ist das erste Mal seit Beginn des Ukrainekriegs, dass Selenskyj persönlich an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnimmt. Im vergangenen Jahr war der ukrainische Präsident per Video zugeschaltet. Zuvor hatte bereits Bundeskanzler Olaf Scholz die europäischen Länder dazu aufgefordert, mehr Militärhilfe für die Ukraine zu leisten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Rückzug aus der hart umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka mit dem Ziel begründet, Menschenleben zu schützen. Er nannte diese Entscheidung eine "professionelle Maßnahme, um so viele Leben wie möglich zu retten", wie er am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte.
Selenskyj unterstrich, dass der Rückzug der ukrainischen Armee aus Awdijiwka keinen Vorteil für die russische Armee bedeute. Trotz des Rückzugs habe Russland nichts gewonnen, betonte der ukrainische Präsident.
Die ukrainische Armee hatte den Rückzug aus Awdijiwka in der Nacht zum Samstag angekündigt. Dieser Schritt markiert den größten symbolischen Sieg Russlands seit dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Sommer und den bedeutendsten Geländegewinn seit der Einnahme der Stadt Bachmut im Mai 2023.
Awdijiwka liegt in der Region Donezk, die Russland im Jahr 2022 für annektiert erklärt hat. Die russische Armee hatte in den vergangenen Monaten verstärkt versucht, die Stadt einzunehmen, trotz hoher Verluste auf ihrer eigenen Seite, wie von ukrainischer Seite angegeben.
Warum ist die Luftabwehr so wichtig?
Die Luftabwehr ist wichtig, weil sie die Fähigkeit einer Streitkraft erhöht, sich vor Angriffen aus der Luft zu schützen und feindliche Luftangriffe abzuwehren. Hier sind einige Gründe, warum die Luftabwehr von entscheidender Bedeutung ist:
1. Schutz vor Luftangriffen: Eine effektive Luftabwehr schützt militärische Einrichtungen, Städte, Infrastruktur und Truppen vor Luftangriffen durch feindliche Flugzeuge, Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen.
2. Schutz von Truppen und Ausrüstung: Luftabwehrsysteme können Bodentruppen, Fahrzeuge, Schiffe und andere Ausrüstungen vor Luftbedrohungen schützen, was ihre Überlebensfähigkeit und Kampfkraft erhöht.
3. Verteidigung strategischer Ziele: Luftabwehrsysteme schützen wichtige strategische Ziele wie Regierungseinrichtungen, Flughäfen, Häfen, Energieanlagen, Kommunikationszentren und andere kritische Infrastruktur vor Angriffen aus der Luft.
4. Luftüberlegenheit erhalten: Eine starke Luftabwehr schützt die eigenen Luftstreitkräfte und ermöglicht es ihnen, die Lufthoheit über einem bestimmten Gebiet aufrechtzuerhalten oder zurückzugewinnen, indem sie feindliche Flugzeuge abfangen und ausschalten.
5. Abschreckung: Eine glaubwürdige Luftabwehr kann potenzielle Angreifer davon abhalten, Luftangriffe durchzuführen, da sie mit Gegenmaßnahmen und einem hohen Risiko konfrontiert werden.
In Konfliktsituationen wie dem Ukrainekrieg ist eine effektive Luftabwehr für die Verteidigung und den Schutz von Truppen und Zivilisten von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, feindliche Luftangriffe zu vereiteln und die eigene Operationstauglichkeit aufrechtzuerhalten.
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Bild: AFP