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Nawalnys Mutter fordert den Leichnam Ihres Sohnes - Woran ist Alexej gestorben?

Die russische Strafvollzugsbehörde hat offiziell die Mutter des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny über den Tod ihres Sohnes informiert.

Dies bestätigte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmisch am Samstag und erklärte, dass die Mutter entsprechende Dokumente erhalten habe. Ein Mitarbeiter des Straflagers in der russischen Polarregion habe außerdem mitgeteilt, dass sich der Leichnam von Nawalny in der Stadt Salechard befinde und "von den Ermittlern zu 'Untersuchungen' mitgenommen wurde", fügte Jarmisch hinzu.


Die Sprecherin forderte, dass die sterblichen Überreste des Oppositionellen unverzüglich an dessen Familie übergeben werden müssen. Alexej Nawalny, der entschiedene Kreml-Kritiker und prominente Widersacher von Staatschef Wladimir Putin, war nach Angaben der russischen Behörden am Freitag in der Strafkolonie in Charp in der Polarregion zusammengebrochen und gestorben. Sein Tod löste vor allem in westlichen Staaten Bestürzung aus.


Trotz Warnungen der Behörden erinnerten in russischen Städten kleine Menschengruppen an Nawalny und legten Blumen an Denkmälern für Opfer politischer Repression nieder. Am Samstag wurden laut einem Video des unabhängigen Mediums Sota mehr als 15 Menschen gewaltsam festgenommen, die in Moskau Blumen an einem Denkmal für die Opfer der Sowjetherrschaft niedergelegt hatten.


Bereits am Freitag waren bei spontanen Mahnwachen für Nawalny nach Angaben der Menschenrechtsorganisation OVD-Info russlandweit mindestens 177 Menschen festgenommen worden.


Regierungskritische Proteste sind in Russland aufgrund strenger Gesetze verboten. In der Vergangenheit gingen die Behörden besonders hart gegen Kundgebungen zur Unterstützung von Nawalny vor. Nach der Nachricht vom Tod Nawalnys hatten die Behörden am Freitag vor der Teilnahme an Protesten gewarnt.

OZD.news