Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine Botschaft der verstärkten Zusammenarbeit mit Ländern des Globalen Südens verkündet, auch wenn diese nicht alle Standards und Werte Deutschlands teilen. Pistorius betonte die Notwendigkeit für Deutschland, von seinem hohen Ross herunterzukommen und seine Komfortzone zu verlassen, um eine solche Zusammenarbeit zu ermöglichen, einschließlich in der Rüstungspolitik.
Obwohl Pistorius betonte, dass in Deutschland hergestellte Waffen nicht in die "falschen Hände" gelangen dürften, argumentierte er gleichzeitig, dass es unvernünftig sei, Ländern im Globalen Süden die notwendige Ausrüstung zu verweigern, um die regelbasierte internationale Ordnung zu verteidigen.
Pistorius warnte davor, dass, wenn Deutschland sich weigere, mit bestimmten afrikanischen Staaten zusammenzuarbeiten, Russland möglicherweise diese Lücke füllen könnte, was oft nicht im Interesse der betroffenen Länder oder der regionalen Stabilität sei.
Der Minister betonte die Notwendigkeit, die Interessen, Prioritäten und Weltanschauungen verschiedener Länder zu respektieren, und ermahnte dazu, sie nicht zu zwingen, sich für eine Seite zu entscheiden. Dies signalisiert einen Ansatz, der auf Dialog, Respekt und Pragmatismus in den internationalen Beziehungen Deutschlands basiert.
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