Anlässlich des zweiten Jahrestags der russischen Invasion in der Ukraine sind mehrere westliche Spitzenpolitiker nach Kiew gereist. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und der kanadische Premierminister Justin Trudeau trafen am Samstag zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt ein.
Am Nachmittag halten die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten eine Videokonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ab.
Sie sei nach Kiew gereist, "um den außergewöhnlichen Widerstand des ukrainischen Volkes zu feiern", schrieb von der Leyen im Onlinedienst X, vormals Twitter. "Mehr denn je stehen wir fest an der Seite der Ukraine. Finanziell, wirtschaftlich, militärisch, moralisch. Bis das Land endlich frei ist", betonte die EU-Kommissionspräsidentin.
Die italienische Regierung veröffentlichte Videoaufnahmen, die Melonis Ankunft am Kiewer Bahnhof zeigten. Italien hat derzeit den G7-Vorsitz inne. Bei dem virtuellen Treffen der Staatengruppe mit Selenskyj soll über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland beraten werden. Zu den G7 zählen neben Italien die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan und Kanada.
Der kanadische Regierungschef Trudeau reiste ebenfalls nach Kiew. Ein Sprecher der ukrainischen Bahngesellschaft postete auf Facebook ein Foto von Trudeaus Ankunft am Bahnhof in Kiew.
Die russische Armee war auf Befehl von Kreml-Chef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Nach mehr als einem Jahr festgefahrener Kämpfe geht Moskau mittlerweile vor allem in der Ostukraine wieder in die Offensive. Die ukrainischen Soldaten leiden unterdessen zunehmend unter Munitionsmangel.
Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert immer wieder beschleunigte Munitions- und Waffenlieferungen. Auch die westlichen Sanktionen gegen Moskau wegen des Kriegs - am Freitag wurden neue Pakete von der EU und den USA verkündet - erzielten bisher nicht die erhoffte Wirkung.
bfi/kas © Agence France-Presse