Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Dahomey" erhielt den Goldenen Bären der Berlinale 2024 für seine kraftvolle Erzählung über die Rückgabe kolonialer Raubkunst an Benin. Mati Diop, die Regisseurin dieses Films, wurde bei der Preisverleihung in Berlin von der internationalen Jury unter dem Vorsitz der kenianischen Schauspielerin Lupita Nyong'o geehrt. Der Film begleitet die Rückführung von 26 Kunstschätzen von Paris nach Benin, die einst von französischen Kolonialtruppen im Jahr 1892 geraubt wurden.
Diop, sichtlich bewegt von der Anerkennung, dankte der Jury und vor allem ihrem Team für ihre harte Arbeit bei der Realisierung des Films. Sie betonte in ihrer Dankesrede die Bedeutung der Rückführung von Beutekunst als einen Akt der Gerechtigkeit und Verantwortung gegenüber der Vergangenheit.
Die Berlinale würdigte auch andere bemerkenswerte Filme. Der südkoreanische Film "Yeohaengjaui pilyo" ("A Traveler's Needs") von Hong Sang-soo erhielt den Großen Preis der Jury, während die Science-Fiction-Parodie "L’Empire" von Bruno Dumont den Preis der Jury erhielt. Auch deutsche Produktionen wurden ausgezeichnet, darunter das Filmdrama "Sterben" von Matthias Glasner, der den Silbernen Bären für das beste Drehbuch gewann.
Sebastian Stan wurde für seine schauspielerische Leistung in "A Different Man" mit dem Silbernen Bären für die beste Hauptrolle ausgezeichnet, während Emily Watson für ihre Leistung in "Small Things Like These" den Silbernen Bären für die beste Nebenrolle erhielt.
Nelson Carlo de los Santos Arias wurde als bester Regisseur für seinen Film "Pepe" geehrt, der die Geschichte eines toten Nilpferds aus Kolumbien erzählt.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth lobte die Vielfalt der Geschichten und Perspektiven, die die Berlinale jedes Jahr nach Berlin bringt. Insgesamt konkurrierten 20 Produktionen um die Hauptpreise, darunter zwei aus Deutschland.
Die Berlinale endete mit einem Publikumstag, an dem zahlreiche Festivalfilme erneut gezeigt wurden. Während der einwöchigen Veranstaltung wurden rund 233 Beiträge aus 80 Ländern präsentiert. Im Vorjahr hatte der französische Dokumentarfilm "Sur l'Adamant" den Goldenen Bären gewonnen.