Die Ukraine steht vor einer ernsten Herausforderung, da laut Angaben aus Kiew die zugesagte Militärhilfe aus dem Westen in der Hälfte der Fälle verspätet eintrifft. Rustem Umerow, der ukrainische Verteidigungsminister, betonte bei einem Diskussionsforum in Kiew anlässlich des zweiten Jahrestags des Kriegsbeginns, dass Zusagen derzeit nicht mit Lieferungen gleichzusetzen seien. "50 Prozent der Zusagen werden nicht pünktlich geliefert", so Umerow.
Diese Verzögerungen verschärfen die Situation der ukrainischen Armee, die bereits in einem asymmetrischen Konflikt mit Russland kämpft. Umerow wies darauf hin, dass insbesondere angesichts der russischen "Luftüberlegenheit" Verzögerungen zu Verlusten an Menschenleben und Gebieten führen. Die unregelmäßigen Lieferungen belasten die ukrainische Armee zusätzlich, die alles in ihrer Macht Stehende tut, um den russischen Aggressoren entgegenzutreten. Dennoch betonte der Minister, dass die unpünktlichen Lieferungen der Ukraine schaden.
Der Einmarsch der russischen Armee auf Befehl von Präsident Wladimir Putin im Februar 2022 markierte den Beginn eines langwierigen Konflikts. Trotz mehr als eines Jahres festgefahrener Kämpfe intensiviert Moskau seine Offensive, insbesondere in der Ostukraine. Die ukrainischen Streitkräfte leiden unter Munitionsmangel, was ihre Verteidigungsfähigkeit weiter beeinträchtigt.
Für Kiew ist die Unterstützung der USA von entscheidender Bedeutung. Ein neues Hilfspaket in Höhe von 60 Milliarden Dollar, das seit Monaten von oppositionellen Republikanern im Kongress blockiert wird, belastet jedoch die Beziehungen. Trotz dieser Hindernisse zeigt sich der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal zuversichtlich, dass die USA ihr Land weiterhin unterstützen werden. "Wir sind zutiefst überzeugt, dass die USA die Ukraine bei Finanz- und Militärhilfen nicht im Stich lassen werden", betonte er während des Diskussionsforums in Kiew.
Die Verzögerungen bei der westlichen Militärhilfe stellen für die Ukraine eine akute Herausforderung dar, während sie weiterhin mit den Folgen des Konflikts und den Bemühungen um eine Stabilisierung des Landes kämpft.
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